Zukunft der Wasserversorgung von Millionenstädten gefährdet

Belastetes Trinkwasser und hoher Wasserverbrauch sind vor allem in Mega-Cities ein Problem

Von Thorsten Poppe
26. August 2011

Städte auf unserer Erde mit mehr als 10 Millionen Einwohnern werden gerne als Mega-Cities bezeichnet. Diesen riesigen Ballungszentren droht laut einer aktuellen Studie des WWF in Zukunft Wassermangel in hohem Maße. Neben der schlechten Qualität des Trinkwassers und der damit einhergehenden minderen Wasserqualität ist es vor allem die veraltete Kanalisation, die eine hohe Gesundheitsgefährdung fördert.

Allein Mexiko-Stadt als Paradebeispiel sinkt jährlich um mehrere Zentimeter bis zu einem halben Meter ab, weil der Grundwasserpegel wegen des exorbitanten Wasserverbrauchs stetig sinkt. So kann die Stadt ihre Wasserversorgung nicht mehr autark gewährleisten, über 100 Kilometer wird es aus anderen Teilen des Landes dorthin geholt.

Auch Buenos Aires stinke zum Himmel, so der WWF. Die Flüsse dort ähneln mehr Abflüssen und Kanälen und sind erheblich mit Blei oder Zink verunreinigt. Karachi auf dem Halbkontinent Indien ist jetzt schon übermäßig betroffen. Mehr als 30.000 Menschen sterben hier an den Folgen von belastetem Trinkwasser jährlich.

Um sich davon in Deutschland ein besseres Bild zu machen, hat der WWF diese Verhältnisse einmal auf die Hauptstadt übertragen. Dann hätte in Berlin jeder dritte Einwohner keinen Wasseranschluss. Die Flüsse Spree und Havel wären voller Müll und stark verschmutzt und Wasser müsste über Wochen abgekocht werden.

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