Anti-Alkohol-Gesetze in Russland greifen nicht - Wodkatrinken bleibt tödliche Gefahr

Von Max Staender
31. Januar 2014

Russlands Regierung kann den ausufernden Alkoholkonsum im Land anscheinend auch durch die neuen Anti-Alkohol-Gesetze nicht aufhalten. Eine neue Studie vom Russischen Krebsforschungszentrum in Moskau hat das Trinkverhalten von 151.000 Russen genauer unter die Lupe genommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass derzeit knapp ein Viertel der russischen Männer wegen massiven Alkoholkonsums ihren 55. Geburtstag nicht überleben.

Das vorzeitige Sterberisiko liegt demnach bei rund 35 Prozent, wenn rauchende Männer im Alter zwischen 35 und 54 Jahren pro Woche mehr als 1,5 Liter Wodka trinken. Inzwischen führen Forscher über die Hälfte aller Todesfälle bei Russen im Alter zwischen 15 und 54 Jahren auf massiven Alkoholkonsum zurück.

Mit durchschnittlich 64 Jahren hat Russland momentan eine der niedrigsten Lebenserwartungen weltweit, weshalb in dem Land eine effektive Alkohol- und Tabakpolitik dringend durchgeführt werden muss.