Nicht endlos trinken: Warum das Durstgefühl wichtiger ist als die Angaben von Wissenschaftlern

Von Laura Busch
7. November 2012

Der Körper besteht zu großen Teilen aus Wasser und deswegen ist es wichtig, dass wir die auf Wasser basierenden Prozesse unterstützen, indem wir viel trinken. Soweit sind die Erkenntnisse der Biologen und Ernährungswissenschaftler einleuchtend.

Doch darüber wie viel und wie häufig man trinken soll, sind sich Experten uneinig. Manche empfehlen, den Magen nicht zu überreizen und deswegen nicht permanent an der Wasserflasche zu hängen. Andere sagen, dass der Körper große Mengen an Wasser nicht verarbeiten oder speichern kann und man deswegen über den Tag verteilt trinken soll.

All diese Richtlinien über Mengen und Zeiträume seien Unfug, sagt hingegen Autor Uwe Knop, der unter anderem ein Buch über Körperintelligenz geschrieben hat. Er geht davon aus, dass der eigene Körper am allerbesten weiß, was individuell für ihn richtig ist. Durst zu haben sei eine der grundlegensten Mechanismen im Körper, so Knop. Man solle einfach auf sein eigenes Gefühl hören.

Manche Menschen bräuchten viel Flüssigkeit, andere fühlen sich dann unwohl. Der eine bekomme früher Durst, der andere später. Wenn man etwas trinken wolle, solle man dies tun, aber Trinkwecker und andere Zwangsmaßnahmen seien vollkommen unnötig.

Nur für Sportler, Kranke, Babys und Rentner gelten gesonderte Regeln. Hier sollte man mit dem Arzt sprechen und sich eingehender über seinen Flüssigkeitshaushalt informieren.