Wissenswertes zum Tequila - Geschichte, Herstellung, Sorten und Gesundheitswert

Tequila ist eine hochprozentige Spirituose, welche vor allem mit mexikanischem Temperament und der Lebensfreude Südamerikas assoziiert wird. Es gibt verschiedene Sorten und man kann ihn auch auf unterschiedliche Art trinken.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Während der Namensgeber des Tequila bekannt ist - eine gleichnamige Stadt an der pazifischen Küste - gilt es heutzutage als unsicher, wer den ersten Tequila produziert hat. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass dieser erstmals seitens spanischer Eroberer hergestellt wurde, welche zu dieser Zeit Mexiko erkundeten und eroberten. Hierzu nutzten sie eine Pflanze, namentlich die blaue Agave, welche bei den Einheimischen als Heilmittel galt und fingen an, diese zu destillieren.

Herstellungsverbot und Einführung einer Steuer

Das Ergebnis war natürlich eine Substanz sehr hohen Alkoholgehaltes, welche heutigem Tequila ähnelte. Allerdings verbot der spanische König die Produktion dieser Spirituose, sobald er von deren Existenz erfuhr. So sollten sich seine Soldaten auf fernen Kontinenten nicht Saufgelagen hingeben, sondern sich der Erfüllung ihrer Mission widmen.

Doch der Tequila fand im 17. Jahrhundert dermaßen viele Anhänger, welche diesen illegal herstellten, dass das Gesetz des Verbots wieder aufgehoben und stattdessen eine spezielle Steuer eingeführt wurde. Die Tequila Produktion wurde nun auch zusehends nach Mexiko verlegt, so dass sowohl die Spanier als auch die Einheimischen nicht mehr auf Exporte aus Spanien angewiesen waren. Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte der Tequila innerhalb von Mexiko schließlich Kultstatus und wurde als Nationalgetränk angesehen.

Verbreitung

Zur weiteren Verbreitung kam es erst in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. So gelangte der Tequila zu dieser Zeit auch nach Nordamerika, um von dort in große Teile der Welt exportiert zu werden. Heutzutage handelt es sich bei Tequila um ein Kultgetränk, an dessen Herstellung allein in Mexiko heutzutage geschätzte 300.000 Menschen beteiligt sind.

Herstellung und Verarbeitung

Tequila war wahrscheinlich das Produkt des Aufeinandertreffens westlicher Destilliertechniken und einer südamerikanischen Heilpflanze. Doch was macht die heutige Tequilaproduktion aus und welche Schritte werden unternommen, bis diese Spirituose in den Handel gelangt?

Grundlage der Tequillaherstellung

Bis heute darf der Tequila lediglich aus der blauen Agave gewonnen werden, weshalb die Tequilaproduktion auch weitestgehend auf Mexiko beschränkt ist. Das Besondere dieser Pflanze ist die Tatsache, dass diese rund acht Jahre heranreifen muss, bis sich deren Ausbildung zur Ernte eignet.

Nach dem Ernten, welches heutzutage in der Regel mit Hilfe spezieller Erntemaschinen, teilweise aber immer noch durch Handarbeit erfolgt, wird das Innere der Agave hinausgeschnitten und gesammelt. Diese Substanz wird daraufhin in großen Öfen bis zu 14 Stunden erhitzt, wodurch eine Vielzahl chemischer Prozesse in Gang kommen.

Gärung

Nachdem das Ganze wieder innerhalb von bis zu zwei Tagen abkühlen konnte, wird das Gemisch mit Wasser bestrahlt und ausgepresst. Das nun gewonnene Konzentrat wird als Most angesetzt und mit Hilfe von Hefe fermentiert. Dieser Prozess nimmt dank moderner Technik nur noch etwa einen Tag in Anspruch, was eine deutliche Verbesserung zu den früher üblichen zwei Wochen darstellt.

Destillation

Nachdem diese Substanz fertig gegärt hat, wird das Ganze zweifach destilliert und daraufhin in Stahltanks gelagert. Der Tequila muss nach dem Reifeprozess nur noch in Flaschen abgefüllt werden und ist somit verkaufsfertig und kann konsumiert werden.

Sorten

Tequila ist ein traditionelles Produkt, welches primär in Mexiko produziert wird. Doch gibt es auch verschiedene Sorten dieser Spirituose oder existieren zumindest verschiedene Kriterien, nach welchen Tequilaprodukte klassifiziert werden können?

Tequillasysteme

Heutzutage existieren zwei Systeme, in welche ein Tequila eingeordnet werden kann. Zum einen kann dieser als Mixto oder 100% Agave azul ausgewiesen sein. Während es sich beim 100% Tequila um ein Produkt handelt, welches bis zur Flaschenabfüllung in Mexiko war, darf bei einem Mixto Rohrzucker bei der Herstellung eingesetzt und das Grunddestillat exportiert werden. Der hochwertigere Tequila wird zu 100 Prozent aus dem Zucker der blauen Agave hergestellt; der Mixto enthält nur 51 Prozent davon.

Hauptkategorien

Daneben gibt es noch fünf Hauptkategorien, welche die verschiedenen Tequila Arten kategorisieren. Im Folgenden werden die englischen Begriffe des Weltmarktes und nicht die spanischen Originalbezeichnungen verwendet.

  • Im Falle des Silver handelt es sich um einen klaren Tequila, welcher ohne Lagerung direkt nach der Destillation abgefüllt wurde.
  • Gleiches gilt für den Gold, welcher zuvor allerdings noch mit Zuckersirup oder Karamell angereichert wird.
  • Aged bezieht sich wiederum auf ein solches Produkt, welches mindestens zwei Monate in entsprechenden Fässern gelagert wurde.
  • Im Falle des Extra Aged handelt es sich ebenso um einen zuvor gelagerten Tequila. Dieser wurde aber über einen Zeitrahmen von mindestens einem Jahr gelagert, wobei der angestrebte Alkoholgehalt mit Hilfe von Wasserbeigaben sichergestellt wurde.
  • Letztlich gibt es noch den Ultra Aged, welcher mindestens drei Jahre gelagert werden muss und erst seit 2006 etabliert wurde.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Tequila wird insbesondere in Mexiko relativ häufig konsumiert. Doch ist der Verzehr von Tequila nicht eine große Gefahr für die Gesundheit, da es sich hierbei um eine hochprozentige Spirituose handelt?

Bei Tequila handelt es sich insgesamt in der Tat um ein Produkt, welches als eine Gefahr für die Gesundheit anzusehen ist. Im Falle eines Konsum sollte deshalb auf ein verantwortungsvolles und maßvolles Verhalten geachtet werden, sodass der Tequila als ein Genussmittel angesehen und auch entsprechend verzehrt wird.

Tequila in Cocktails

In vielen beliebten Cocktails ist Tequila enthalten. In der Regel bildet der Tequila die so genannte Basis eines Cocktails. Als Basis bezeichnet man Spirituosen, die dem Cocktail seinen unverwechselbaren Geschmack verleihen. Neben dem Tequila werden auch zum Beispiel

als Basis verwendet. Beliebte Cocktails mit Tequila sind beispielsweise der "Tequila Sunrise" oder die "Margarita". Für Cocktails verwendet man meist den bereits erwähnten Mixto. Nur in hochwertigen Cocktails findet man einen Tequila 100% Agave azul, wobei derartige Cocktails doch immer beliebter werden.

Kombinationsmöglichkeiten

Kombinieren kann man Tequila ganz nach Geschmack zum Beispiel mit

Tequila-Cocktail selbst zubereiten

Seinen eigenen Tequila-Cocktail kann man auch zu Hause zubereiten. So benötigt man für einen Cocktail zum Beispiel

  • Zitronensaft
  • Zuckersirup und
  • Tequila

und vermischt diese Zutaten miteinander. Schon ist der Cocktail fertig! Ebenfalls sehr einfach, da man wenige Zutaten benötigt, ist ein Cocktail, bei dem

  • Tequila
  • Amaretto und
  • Sahne

vermischt werden. Ein selbst zubereiteter Tequila-Cocktail ist der Star auf jeder Gartenparty. Das Mixen eines Cocktails muss nicht zwangsläufig kompliziert sein und mit

kann man ohne viel Aufwand seinen Gästen mal etwas Besonderes präsentieren.