27 Sorten im Test: Schwarzer Tee häufig mit Schadstoffen belastet

Bei welchen Produkten Teetrinker nicht nur auf die Lieblingssorte achten, sondern lieber genauer hinschauen sollten

Von Ingo Krüger
24. Oktober 2014

Schwarzer Tee ist bei vielen Deutschen beliebt. Rund 20 Liter trinkt jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Doch viele Sorten sind mit Schadstoffen belastet. Dies fand jetzt die Stiftung Warentest heraus. In allen überprüften 27 Darjeeling- und Ceylon-Assam-Tees fanden die Tester gesundheitsschädliche Substanzen.

Krebsrisiko nicht ausgeschlossen

Als besonders gefährlich gilt Anthrachinon, das im Tierversuch krebserregend wirkt. Auch für Menschen ist ein Krebsrisiko nicht ausgeschlossen. Es ist denkbar, dass der Schadstoff über die Papierverpackung in den Tee gelangt, da Anthrachinon in der Papierherstellung zum Einsatz kommt. Möglicherweise gerät er jedoch auch bei Verbrennungsprozessen bei der Teetrocknung in den Tee.

Bei ihrer Analyse fanden die Tester weitere Schadstoffe aus Verbrennungsprozessen, wie die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK).

Produkte aus dem Handel genommen

Es gibt einige Tees mit einer hohen Belastung, bei anderen liegt der Anteil so niedrig, dass die Gesundheit nicht gefährdet ist. Am schlechtesten schnitt der Ceylon-Assam von Goldmännchen-Tee ab, da er hohe Werte an Anthrachinon und PAK aufwies. Ebenfalls als hoch belastet erwies sich der "K-Classic Schwarzer Tee Ceylon-Assam" von Kaufland - das Produkt wurde mittlerweile sogar aus dem Handel genommen.

Auch Biotees sind von den Schadstoffen betroffen, da sie sich bei der Produktion nicht vermeiden lassen. Geringe Konzentrationen wurden festgestellt bei Ceylon-Assam-Mischungen von:

  • Norma/Cornwall
  • Rewe/ja!
  • Real/Tip
  • und dem losen Darjeeling von dm

Sie enthalten nur sehr wenig schädliche Substanzen, so dass Teetrinker nicht auf schwarzen Tee verzichten müssen.