Hilft ein Schnaps nach dem Essen bei der Verdauung?

Neueren Untersuchungen zufolge hilft der "Verteiler" nach dem Essen gar nicht wirklich bei der Verdauung

Von Textbroker
25. November 2011

Nach einer schweren und fettreichen Mahlzeit tritt oft das Bedürfnis nach einem Verdauungsschnaps auf. Doch ist der sogenannte "Verteiler" nach dem Essen wirklich so gut für die Verdauung, wie allgemein angenommen wird? Nach neueren Untersuchungen scheint dies nicht der Fall zu sein.

Das angenehme Gefühl, das sich nach dem Genuss eines Gläschens Schnaps einstellt hängt damit zusammen, dass der Alkohol eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur zeigt und ganz allgemein ein Wohl- und Wärmegefühl vermittelt. Auch die Magenmuskulatur entspannt sich und das Völlegefühl nach einer zu reichhaltigen Mahlzeit wird gemildert.

Alkohol wirkt sich negativ auf die Verdauung aus

Die Auswirkungen, die ein Schnaps auf die Verdauung hat, sind jedoch nicht positiv. Der Alkohol hemmt den Abbau von Fett im Magen, die Verdauung wird insgesamt verlangsamt und die Mahlzeit verbleibt länger im Verdauungstrakt. Je mehr Alkohol konsumiert wird, desto langsamer verläuft die Verdauung.

Positive Wirkung von Kräuterschnäpsen geht auf Kräuter zurück

Eine andere, positive, Wirkung entfalten hingegen echte Kräuterschnäpse. Dies liegt jedoch nicht am Alkohol, sondern an den Inhaltsstoffen der Kräuter, die aktivierend auf Magensäure und Verdauungssäfte wirken.

Da die positive Wirkung nun ausschließlich auf die Kräuter zurückzuführen ist, stellt sich natürlich die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, diese in Form von Schnaps zu sich zu nehmen. Eine Tasse Kräutertee nach dem Essen ist wesentlich gesünder und stellt keine Belastung für die Verdauung dar.