Was einen qualitativ hochwertigen Rum ausmacht

Wer erstklassigen Rum sucht, sollte sich nicht allein auf die Farbe verlassen

Von Textbroker
31. Oktober 2011

Das entscheidende Qualitätsmerkmal für Rum ist seine Reifezeit, während der auch die charakteristische goldgelbe bis braune Farbe entsteht. Je länger der Rum in Eichenfässern reift, desto dunkler wird er. Allerdings sollte sich, wer erstklassigen Rum sucht, nicht allein auf die Farbe verlassen, denn diese lässt sich auch durch ein nachträgliches Versetzen mit Zuckercouleur intensivieren.

Die französischen Rum-Klassen

Der Blick aufs Etikett lohnt sich also. Die entscheidende Herstellerangabe ist dabei die "Reifezeit auf Eiche", die bis zu 15 Jahren betragen kann. Achtung: Weißer Rum lagert meist nicht in Eichen-, sondern in Edelstahlfässern, und in der Regel auch nur bis zu 30 Monaten. Dazu gilt es, die verschiedenen Begrifflichkeiten zu verstehen. Die französischen Rum-Klassen sind

  • "Paille" mit einer Reifezeit bis zu drei Jahren,
  • "Rhum vieux" mit einer Reifezeit von drei bis zehn Jahren und
  • "Rhum trés vieux", der bis zu 15 Jahren reift.

Ein "Hors d' Age" ist ein ebenfalls lange gereifter Blend aus verschiedenen Sorten.

Vom Original zum Verschnitt

Das EU-Recht unterscheidet

  • "Original-Rum" mit bis zu 74 Volumenprozent Alkohol, der im importierenden Land nicht mehr verändert werden darf,
  • "Echten Rum", der im Importland mit Wasser verdünnt wird, und
  • "Rum-Verschnitt", bei dem der Rum mit Wasser und anderem Alkohol gemixt wird.

Rum-Verschnitt muss nur noch 5 Prozent Original-Rum enthalten.