Milchtankstellen in Deutschland: Bauern bieten frische Milch zum Selberzapfen

Von Katja Grüner
24. April 2013

Was in Österreich bereits schon weiter verbreitet ist, hält nun auch Schritt für Schritt in unserem Lande Einzug: Bauern vermarkten ihre frisch gemolkene Milch direkt auf dem Hof in Form einer Milchtankstelle. Dies sind Automaten, die nach Geldeinwurf und Knopfdruck direkt frisch gemolkene Milch in einen Behälter füllen.

In Deutschland gibt es noch nicht sehr viele dieser Milchtankstellen. Verkauft werden darf nur die Milch, die direkt auf dem Hof produziert wird. Landwirte wählen diese Form der Direktvermarktung, um ein Zusatzgeschäft zu erwirtschaften und etwas unabhängiger von der Molkereiindustrie zu werden. Alleine davon leben können sie jedoch nicht. Die Investition einer Milchtankstelle würde sich innerhalb von drei Jahren lohnen, wenn jeden Tag 30 Liter Milch gezapft würden, so ein Landwirt und Milchtankstellenbesitzer.

Kunden, die direkt auf den Hof kommen, um die Milch zu kaufen, schätzen die Natürlichkeit des frisch gezapften Produktes. Frischmilch sei bekömmlicher als homogenisierte und pasteurisierte Produkte aus den Molkereien. Weiterhin sehen die Menschen direkt, wo die Milch erzeugt wird; auch ein Grund, die Milchtankstelle zu nutzen. Bleibt abzuwarten wie sich diese Form der Vermarktung in den nächsten Jahren weiterentwickelt.