Der Geruch trügt - Lagerung und Frischetest von H-Milch

Ernährungswissenschaftler empfehlen, geöffneten Milchpackungen kühl zu lagern und spätestens nach 4 Tagen zu entsorgen

Von Dörte Rösler
14. November 2014

H-Milch ist bei Verbrauchern beliebt: sie ist monatelang haltbar und muss nicht gekühlt werden. Das gilt aber nur für verschlossene Packungen. Ist die Milchtüte geöffnet, verdirbt auch die H-Milch. Am Geruch lässt sich das nicht erkennen.

Frischmilch wird bereits nach wenigen Tagen sauer. Schon der Schnuppertest zeigt dann, ob die Milch noch genießbar ist. Bei H-Milch ist die Nase dagegen kein zuverlässiger Indikator. Um Keine abzutöten, wird das Tierprodukt ultrahocherhitzt. Innerhalb weniger Sekunden sterben bei 135 Grad fast alle enthaltenen Bakterien - auch die nützlichen Milchsäurebakterien.

H-Milch riecht nicht

Das Erhitzen verlängert zwar die Haltbarkeit auf bis zu sieben Tage, H-Milch kann aber auch keinen natürlichen Säuerungsprozess mehr durchlaufen. Sie flockt nicht aus und riecht nicht.

Wer wissen möchte, ob eine geöffnete Milchpackung noch frisch ist, muss deshalb einen kleinen Schluck probieren. Schmeckt die H-Milch bitter, ist sie schlecht. Doch auch vor der Geschmacksveränderung können bereits Bakterien und Viren von außen die Milch besiedeln.

Kühl lagern und schnell verbrauchen

Ernährungswissenschaftler empfehlen deshalb, alle geöffneten Milchpackungen in den Kühlschrank zu stellen und spätestens nach vier Tagen zu entsorgen. Damit keine schädlichen Keime eindringen können, sollte die Packung sorgfältig verschlossen werden.