Milch kann krank machen - Tipps zu Laktose, Kalzium und Co.

Von Dörte Rösler
18. September 2014

Täglich ein Glas Milch - dieser Ratschlag gilt nicht nur für Kinder. Auch viele Erwachsene trinken gern Milch, weil sie glauben dadurch ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Mittlerweile empfehlen Ernährungsexperten jedoch, den Konsum einzuschränken. Wissenschaftliche Studien attestieren vor allem Kuhmilch zahlreiche negative Effekte.

Kein Schutz vor Osteoporose

Ein wichtiges Argument der Milch-Befürworter ist der hohe Gehalt an Kalzium. Wer regelmäßig Milch trinkt, soll so Osteoporose vorbeugen. Eine Studie aus Harvard zweifelt diese Wirkung jedoch an. Wie die Daten von 75.000 Frauen aus 5 Jahren zeigen, macht Milch die Knochen nicht stärker. Im Gegenteil: durch zu viel Milch übersäuert der Körper, zur Neutralisation wird wertvolles Kalzium aus den Knochen herausgelöst. Das Bruchrisiko steigt.

Gefahr durch Laktose

Rund 15 Prozent der Deutschen leiden unter einer Laktoseintoleranz. Kuhmilch ist für sie ohnehin vom Speiseplan gestrichen. Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass auch alle anderen Konsumenten auf Laktose achten sollten. Bei Frauen könnte Milchzucker das Risiko von Eierstockkrebs erhöhen. Männer, die reichlich Kalzium zu sich nehmen, sind anfälliger für Prostatakrebs. Verantwortlich ist der insulinähnliche Wachstumsfaktor IGF-I.

Für kleine Kinder ist Laktose eine ähnliche Gefahr wie normaler Zucker. Wenn sie regelmäßig an einem Milchfläschchen nuckeln, werden die empfindlichen Kinderzähne dauerhaft von Laktose umspült. Die Folge: Karies.

Alternativen zu Milch

Für die Versorgung mit Kalzium sind Gemüse nicht nur eine Ausweichmöglichkeit zu Milch - die Aufnahme des Mineralstoffs ist sogar besser. Während Kalzium aus Milch nur zu 30 Prozent genutzt werden kann, beträgt die Ausbeute bei grünen Gemüsen wie Rosenkohl, Blattsalaten oder Brokkoli bis zu 60 Prozent.