Milch - Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten

Milch ist heutzutage ein beliebtes Getränk, welches auch zur Herstellung zahlreicher weiterer Nahrungsmittel eingesetzt wird. Sie ist reich an Vitaminen, Eiweißen und Spurenelementen. So wird ihr auch ein hoher Gesundheitswert zugeschrieben. Dabei kann sie pur getrunken sowie vielfältig verwendet werden. Informieren Sie sich über den Gesundheitswert sowie die Verwendungsmöglichkeiten von Milch.

Von Claudia Haut

Wie gesund ist Milch? - Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Milch steht ständig im Kreuzfeuer der Diskussionen. Die Anhänger der weißen Flüssigkeit preisen sie hoch, dagegen behaupten viele Experten, dass der Mensch die Milch nur als Säugling benötigt und ansonsten eher schadet denn hilft. Als Top-Gegenargument wird dann zumeist die Laktoseintoleranz genannt unter der immer mehr Menschen leiden.

Die positiven Aspekte sind den negativen deutlich überlegen. Zunächst einmal fällt bei einer Analyse von Milch deren Vielzahl an Nährstoffen und Vitaminen auf. So enthält Milch beispielsweise hohe Konzentrationen an

Dem Körper werden somit zahlreiche wichtige Grundbaustoffe zugeführt, welche für die eigene Gesundheit von Bedeutung sind. Kalzium ist in der Milch das Mineral, das eine hohe Popularität der Milch hervorruft. Dieser Mineralstoff ist für den Menschen deshalb wichtig, weil er die Knochen und Zähne stärkt, diese fest erhält und auch beim Wachsen ein wichtiges Element darstellt.

Interessant ist, dass der Milchverbrauch pro Kopf in Deutschland bei rund 85 Liter im Jahr liegt und die Milchindustrie eifrig dafür wirbt, dass ein regelmäßiges Milchtrinken einer Osteoporose entgegenwirken kann. Demzufolge müsste es in Deutschland also kaum diese Erkrankung geben, doch bei genauerer Betrachtung ist es eben gar nicht so. In Japan etwa, wo die Menschen wesentlich weniger Milch trinken, zeigt die Bevölkerung eine deutlichere Knochenstärke gegenüber den deutschen Einwohnern an.

Lässt man diesen Aspekt einmal außen vor, dann zeigt sich allerdings, dass die Milch zwar nicht ein Top-Gegner der Knochenbrüchigkeit, aber mit vielen weiteren Inhaltstoffen ein hervorragendes Lebensmittel ist.

unterstützen die

Das beinhaltete Fett sorgt dafür, dass die Organe geschützt werden und Bifido-Bakterien regulieren die Verdauung, wobei diese Kombination gerade bei Säuglingen eher zu Verdauungsbeschwerden führen kann.

Extragesund: Milch- und Stutenmilch, Schaf- und Büffelmilch

Milch von Stuten oder Ziegen ist gegenüber der Kuhmilch noch mal einen Tick gehaltvoller und hinsichtlich möglicher Überbelastungen des Verdauungstraktes wesentlich bekömmlicher. Nicht umsonst weichen hier viele Menschen auf derartige Milch aus, zumal gerade die Pferdemilch besonders gut für Allergiker geeignet ist. Innerlich wie äußerlich, denn mittlerweile wird die Milch nicht nur getrunken, sondern auch in der Schönheits- und Hautpflege eingesetzt, so etwa bei Menschen mit einer Neurodermitis.

Auch die Schaf- und Büffelmilch gilt inzwischen weltweit als ein wertvolles Nahrungsmittel, wobei letzteres als echte Büffelmilch nicht gerade billig ist. Diese zeigt sich durch einen hohen Fettgehalt als kräftig im Geschmack und wird gerade in der Käseverarbeitung als Delikatesse gehandelt.

Im Folgenden gehen wir noch auf drei Studien ein, die sich dem Gesundheitswert der Milch widmen...

Milch lässt Fett schmelzen und Muskeln wachsen

Die Forscher führten ihre Studie an Frauen durch und erwarteten im Verlauf der Untersuchungen eigentlich einen Anstieg des Körpergewichts der Damen. Tatsächlich blieb dieses jedoch fast unverändert, obwohl sie auf Grund eines regelmäßigen Trainings an Muskelmasse zunahmen. Die Wissenschaftler fanden jedoch heraus, dass gleichzeitig zum Muskelaufbau fast die gleiche Menge an Körperfett abgebaut wurde.

Die Forscher hatten zwar mit einer größeren Zunahme an Muskelmasse gerechnet, waren aber am Ende doch von der hohen Menge des Fettverlustes überrascht. Die Sportwissenschaftler sind sich noch nicht ganz einig darüber, wie diese Ergebnisse zustande kamen und wollen weitere Studien zu dieser Thematik folgen lassen.

Sie nehmen aber an, dass es etwas mit der Kombination von Kalzium, hochwertigem Protein und Vitamin D zu tun hat. Alle diese Substanzen lassen sich in Milch finden.

Die Durchführung der Studie

Im Rahmen der Studie mussten weibliche Probandinnen einmal am Tag ein Muskeltraining absolvieren. Alle Damen nahmen zwei Stunden vor dem Workout weder feste noch flüssige Nahrung zu sich.

Direkt nach dem Training bekamen die Frauen ein großes Glas fettarmer Milch zu trinken. Eine Stunde nach dem Workout gab es ein weiteres Glas. Eine Kontrollgruppe erhielt im Anschluss an die körperliche Belastung keine Milch, sondern ein zuckerhaltiges Sportgetränk.

Ergebnis

Bei der Auswertung der Testergebnisse zeigte sich, dass nur die Damen, die die Milch konsumierten Muskelgewebe aufbauen und Körperfett reduzieren konnten. Die Körperzusammensetzung der Frauen der Kontrollgruppe blieb weitestgehend unverändert. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Medicine and Science in Sport and Exercise" veröffentlicht.

Macht eine Vollfett-Diät Sinn?

Das Konzept der Vollfett-Diät geht auf eine Studie zurück, die im Jahr 2007 publiziert wurde. Demnach haben schwedische Wissenschaftler herausgefunden, dass Frauen, die jeden Tag mindestens ein Glass Vollmilch tranken, in den folgenden neun Jahren weniger an Gewicht zunahmen, als Frauen, die keinen ausgeprägten Faible für Molkereiprodukte hatten. Obwohl die Forscher selbst eher zögerlich mit der Interpretation der Ergebnisse hinsichtlich ihrer Bedeutung für die gängigen Diätempfehlungen waren, fanden sich schnell einige Abnehmbücher auf dem Markt wieder, die diese Studie zum zentralen Gegenstand ihrer ganz eigenen Anti-Fett-Strategie machten.

Die Kernaussage lautet in diesen Publikationen stets, dass man sich vornehmlich von Milchprodukten der Vollfettstufe ernähren sollte. Auf die Gesamtkalorienaufnahme sowie einer ausgewogenen Ernährung, die Diätiker mit genügend Vitaminen und Mineralien versorgt, wird hierbei in der Regel eher sekundär eingegangen.

Diät in der Kritik

Ohne ein Kaloriendefizit ist das Abnehmen nicht möglich. Allein diese simple Tatsache erklärt die angepriesene Effektivität der Vollfett-Diät für hinfällig. Hinzu kommt, dass die Beispiel-Pläne dieser Diät auffällig oft Vitamin-Präparate vorsehen. Ein gut durchdachtes Abnehmkonzept zeichnet sich jedoch gerade darin aus, dass es Präparate eher als Ergänzung in Sonderfällen vorsieht und nicht zur Regel macht.

Im folgenden Abschnitt lesen Sie, wie sich Milch auch auf das Körpergewicht bei Kindern auswirken kann.

Macht Vollmilch Kinder schlank?

Eine interessante Studie von der schwedischen Universität in Göteborg, die sich mit bestimmten Ernährungsgewohnheiten von Kindern beschäftigte, kam zu einer überraschenden Beobachtung. Kinder, die Vollmilch trinken, haben statistisch betrachtet offenbar einen niedrigeren BMI (Body-Mass-Index) als ihre Altersgenossen, die fettarme Milch zu sich nehmen. Die Auswertung der Wissenschaftler zeigte, dass der Gewichtsunterschied bis zu 5 kg betrug.

Bisher wurde eine Reihe von unterschiedlichen Schlussfolgerungen aus dieser Studie gezogen. Eine davon ist, dass Kinder, die keine Vollmilch trinken, ihren Durst eher mit zuckerhaltigen Limonaden oder ähnlichen Getränken stillen.

Die Studie

Für die Studie wurden 120 Kinder im Alter von 8 Jahren untersucht und zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Die Wissenschaftler erhofften sich Aufschluss über den Zusammenhang zwischen dem Essverhalten eines Kindes und der Knochenmineralisierung, der Körperzusammensetzung (Fett-Magermasse-Relation) zu erhalten. Im Zuge der Befragung zeigte sich, dass ein Großteil der Kinder seine Ernährungsgewohnheiten bereits seit vier Jahren mehr oder weniger beibehält.

Die Forscher sahen darin eine weitere Bestätigung für die relativ neue Annahme, dass das Essverhalten bereits im sehr frühen Kindesalter nachhaltig geprägt wird. Wenn Eltern Kleinkinder regelmäßig mit Süßigkeiten belohnen, können sie diese im extremen Fällen zur Fettsucht erziehen, auch dann wenn das Körpergewicht der Kinder zunächst nicht auffällig hoch ist.

Ferner zeigte sich, dass übergewichtige Kinder in den meisten Fällen keine Vollmilch konsumierten, weil es ihnen so von den Eltern gesagt wurde, um das bereits vorhandene Übergewicht abzubauen. Die Frage ist also, ob diese Kinder weniger Gewichtsprobleme hätten, wenn sie von frühester Zeit an, Vollmilch getrunken hätten.

Die Autoren der Studie geben zu, dass dieser Punkt mit den vorliegenden Ergebnissen nicht klar zu beantworten ist und weitere Studien notwendig seien. Aus medizinischer Sicht spreche jedoch nichts dagegen, wenn gesunde und normalgewichtige Kinder regelmäßig Vollmilch trinken.

Vollmilch ist ein exzellenter Kalziumlieferant und enthält zudem eine Vielzahl an Vitaminen und mehr Eiweiß als fettreduzierte Milchsorten. Die gesättigten Fettsäuren der Milch sind außerdem für die Gehirnaktivität wertvoll.

Die Ergebnisse dieser Studie stehen im Wesentlichen mit den Schlussfolgerungen ähnlicher Forschungsarbeiten im Einklang, bei denen sich zeigte, dass Milchprodukte einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit beitragen können.

Als gutes Beispiel vorangehen

Wenn Sie als Elternteil mehr Vollmilchprodukte in den Speiseplan Ihres Kindes integrieren wollen, sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen. Gerade Kinder unter 10 Jahre neigen dazu, das Verhalten der Eltern nachzuahmen.

  • Achten Sie darauf, dass Sie Vollmilchprodukte einkaufen, die im Idealfall keine Zusätze haben oder nur wenig Zucker enthalten.
  • Sie könnten Joghurt und Quark der Vollfettstufe mit frischen Obst und Früchten oder frisch gepressten Saft selbst süßen.

So vermitteln Sie ihren Kindern gleichzeitig, ein natürliches Gespür für die Zubereitung gesunder Speisen.

Ernährungsempfehlung für Milch

Selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung plädiert dafür, möglichst täglich ein bis zwei Portionen an Milch oder Milchprodukten zu sich zu nehmen, damit der Körper ausreichend mit Kalzium, Proteinen und Mineralstoffen versorgt werden kann. Selbst wenn man unter einer Milchzuckerunverträglichkeit leidet (Laktoseintoleranz) muss man jedoch nicht auf die Milch und deren Nebenprodukte verzichten.

So sind zum Beispiel die Buttermilch, Joghurt oder auch Frischkäse am besten geeignet, da sie kaum Milchzucker enthalten. Auch bei den anderen Produkten und der Milch selbst wurde festgestellt, dass bis zu 200 Milliliter am Tag keine größeren Beschwerden verursachen.

Hier heißt es einfach: austesten welche Menge man persönlich verträgt, denn besieht man sich die Pro und Kontras, dann zeigt sich doch: Die Milch ist ein absolut gesundes und wichtiges Nahrungsmittel für den Menschen.

Gesundheitliche Risiken von Milch

Der Genuss bringt auch einige - sehr überschaubare - Risiken mit sich. In diesem Zusammenhang ist Milch einerseits gelegentlich der Überträger von einer Reihe von Krankheiten, welchen beispielsweise die Salmonellose zugeordnet werden kann. Durch ein Abkochen der Milch wird dieses Risiko aber stark reduziert.

Daneben leiden viele Menschen aber auch an leichten Ausprägungen einer Laktoseintoleranz. Milch beeinflusst in einem solchen Fall die eigene Gesundheit dauerhaft negativ, ohne dass körperliche Beschwerden mit dem Konsum dieser assoziiert würden.

Verwendung: Milch als Zutat beim Kochen, Backen und Zubereiten von Cocktails

Milch und Milchprodukte werden oft und gerne konsumiert. Dabei ist Milch nicht nur ein Getränk, sie wird auch zum Kochen und Backen oder dem Mixen von Cocktails verwendet.

Milch ist gesund und vielseitig einsetzbar, manche Rezepte können ohne Milch überhaupt nicht zubereitet werden. Milch eignet sich zur Herstellung von Milchmixgetränken; mit Instant-Kakao kann man einen leckeren Kakaodrink zaubern. Es gibt aber auch Bananen- oder Erdbeergeschmack. Damit kann man ein Heißgetränk bereiten oder den Milchdrink kalt genießen. Ein echter Kakao schmeckt natürlich auch sehr erlesen.

Milch als Zutat für Mixgetränke

Gesund, vitalisierend und wohlschmeckend sind Milchshakes oder Milchfruchtcocktails. Diese kann man im Mixer herstellen; man schält nach Bedarf Früchte nach Wahl, zerkleinert sie und gibt sie in den Mixer, danach wird mit Milch aufgefüllt und gemixt. Je nach Geschmack kann mit

gesüßt werden.

Für Erwachsene kann man auch Alkohol zufügen, etwa

Es gibt auch ganz spezifische Cocktailrezepte, die Milch als Zutat beinhalten. Viele Kaffee- und Teetrinker wissen die Milch als Weißer zu schätzen.

Milch als Zutat beim Backen

Für die meisten Kuchenrezepte wird Milch als Zutat benötigt. Aber auch bei

  • Gebäck,-
  • Muffins- oder
  • Keksrezepten

wird Milch verwendet. Es gibt sogar Rezepte für Brot- oder Brötchenteig, die Milch als Zutat verwenden. Auch manche Hefeteige, etwa für Dampfnudeln, kommen ohne Milch nicht aus. Ebenso werden Waffel- oder Pfannenkuchenteige mit Milch zubereitet.

Milch als Zutat beim Kochen

Auch bei vielen Auflaufrezepten wird Milch benötigt. Soßen und Suppen lassen sich mit Milch verfeinern und sie passt auch zu vielen Gemüsegerichten.

Auch die meisten Süßspeisen und Desserts kommen ohne Milch nicht aus. Ob ein Pudding gekocht oder Eis in der Eismaschine hergestellt wird, Milch ist immer eine wichtige Zutat.

Regionsabhängig gibt es ganz spezielle Milchrezepte, wie etwa eine Milchsuppe. Aber auch andere Suppen erhalten erst durch die Milch den richtigen Pfiff.

Milch könnte man als den Tausendsassa unter den Lebensmitteln bezeichnen. Außerdem hat man sie in der Regel immer im Hause und kann damit etwas zaubern. In der veganen Küche verzichtet man ganz auf Milch und Milchprodukte; in der vegetarischen Küche hat sie allerdings einen festen Platz.

Geschichte der Milch

Der genaue Anfang der Milchnutzung ist nicht bekannt. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass der Anfang der Milchproduktion und des Milchverzehrs mit dem Zeitalter der Domestikation einherging.

Erste Milchgewinnung

So fingen Menschen vor etwa 10.000 Jahren damit an, sich gezielt Schafe und Ziegen zu halten. Derartigen Nutztieren gewann man daraufhin schon damals nicht nur Fleisch und Fell, sondern auch das Nahrungsmittel Milch ab.

Interessanterweise spielte sich diese Entwicklung in verschiedenen Teilen der Welt parallel ab. So begannen Menschen in Südosteuropa etwa zur gleichen Zeit, sich niederzulassen und Nutztiere zu halten. In dieser Region handelte es sich allerdings zumeist um Auerochsen. Insgesamt stellten Forscher fest, dass nahezu jedes Naturvolk Milch produzierte und konsumierte, sobald es zu einer festen Niederlassung und dem Halten von Tieren kam.

Verschiedene Milchsorten durch zahlreiche Tierarten

Die Geschichte der Milchnutzung ist dabei gleichzeitig von der Vielfalt der Nutztiere geprägt. Je nach Region und Kultur dienen so neben der Kuh noch beispielsweise

  • Rentiere
  • Lamas
  • Pferde
  • Kamele
  • Esel und
  • Yaks

als Milchproduzenten. Im Laufe der Jahrtausende wurde Milch auch ein fester und traditionsreicher Bestandteil der Gesellschaft. So wurde diese in manchen Kulturkreisen als Götterspeise gepriesen und von Aristoteles zum Kurgetränk erhoben.

Die Bedeutung der Milch hielt bis ins 21. Jahrhundert an. Heutzutage ist die Milchproduktion eine zentrale Stütze für die Landwirtschaft und das Getränk selbst ein Produkt, welches von fast jedem Menschen zumindest gelegentlich konsumiert wird.

Herstellung und Verarbeitung von Milch

Milch stammt also vor allem von Nutztieren. Doch wie wird diese weiterverarbeitet, sodass die heutige Milch eine lange Haltbarkeit und eine reine Qualität aufweist?

Melken

Prinzipiell werden die weiblichen Nutztiere heutzutage in landwirtschaftlichen Betrieben in großem Maßstab gehalten und mit Hilfe spezieller Maschinen täglich gemolken.

Pasteurisieren

Die Milch wird daraufhin in einer Molkerei erhitzt. Eine solche Erhitzung, welche auch als Pasteurisation bezeichnet wird, hat in diesem Zusammenhang zwei zentrale Vorteile.

  • So wird einerseits die Haltbarkeit der Milch erhöht, da Mikroorganismen innerhalb der Milch abgetötet werden, welche deren Konsistenz verändern und diese somit verderblich machen würden.
  • Daneben wird durch eine solche Erhitzung aber auch das Risiko gesenkt, dass die Milch mit Krankheitserregern infiziert ist.

Aufgrund der hohen Temperaturen sterben solche nämlich in der Regel ab.

Homogenisieren

Nach dem Erhitzungsverfahren kann die Milch letztlich noch homogenisiert werden. Bei diesem Vorgang wird sie durch feine Düsen geleitet. So kommt es zu einer Auflösung der kleinen Fettklumpen, welche sich innerhalb frischer Milch bilden. Homogenisierte Milch weist deshalb auch keine Schichtbildung auf, sondern ist in der Gesamtheit gleichmäßig flüssig.

Unterscheidung von Milch nach Behandlungsform und Fettgehalt

Während die Milch in Europa für gewöhnlich immer von der Kuh stammt, existieren dennoch verschiedene Möglichkeiten, diese weiter zu verarbeiten. Das Ergebnis ist die heutige große Angebotsvielfalt bezüglich der Milchsorten. Doch was sind überhaupt die zentralen Sorten, welche in Deutschland produziert und angeboten werden?

Rohmilch

Die natürlichste Milchsorte ist die Rohmilch, welche als solche direkt bei vielen Bauernhöfen erworben werden kann. Diese ist noch absolut unbehandelt, enthält deshalb auch noch alle Vitamine und Nährstoffe der Milch und weist eine Haltbarkeitsdauer von etwa drei Tagen bei angemessener Kühlung auf.

Frischmilch

Frischmilch wurde hingegen circa 30 Sekunden auf bis zu 75°C erhitzt. Damit einher geht ein leichter Vitaminverlust um die zehn Prozent und die Tatsache, dass diese ungeöffnet bis zu zehn Tage haltbar ist.

H-Milch

Die dritte Hauptsorte stellt die H-Milch dar, welche zumeist in Supermärkten vorgefunden werden kann. Bei dieser Milchvariante wird die Flüssigkeit auf bis zu 150°C erhitzt, wodurch etwa 20 Prozent der Vitamine und Nährstoffe verloren gehen. Der Vorteil einer solchen Behandlung liegt allerdings in der hohen Haltbarkeitsdauer von bis zu acht Wochen.

Voll- und fettarme Milch

Neben dem Kriterium der Erhitzung kann Milch auch noch hinsichtlich des Fettgehalts differenziert werden. Während Vollmilch noch den natürlichen Fettgehalt von etwa 3,5 Prozent besitzt, weist fettarme Milch nur noch Werte unter zwei Prozent auf, welche auf den hier vorgenommenen Entrahmungsprozess zurückzuführen sind.