Getränketrend: Kaffeepulver war einmal

Von Katharina Cichosch
20. August 2012

Wer trinkt denn heut´ noch Filterkaffee? Was noch vor wenigen Jahren gang und gäbe war, das wirkt heute angesichts modernster Padmaschinen und Co. fast schon antiquiert. Dabei geht der Getränketrend gerade bei jungen Leuten immer häufiger zu fix und fertig portioniertem Kaffee aus der Kapsel oder eben aus dem Pad. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die neue Zubereitungsweise verspricht leckeren Kaffee im Handumdrehen. Außerdem erhält man hier ganz nach Wunsch auch Latte Macchiato, Cappuccino und andere Heißgetränke - natürlich ebenso praktisch und schnell.

Um der immens gestiegenen Nachfrage beizukommen, hat die Kapselmarke Nescafé Dolce Gusto schon vorgesorgt: Der Mutterkonzern Nestlé wird künftig eine eigene Fabrik nur für den Kaffeegenuss aus der Kapsel in Schwerin errichten. Dabei wird der neue Kaffeetrend jedoch längst nicht von allen Menschen begrüßt: Viele bemängeln die enorm hohen Kosten, die für eine einzelne Kapsel bzw. ein Pad anfallen. Auch die Anschaffungspreise für die Spezialmaschinen, die zur Zubereitung nötig sind, können ordentlich ins Geld gehen. Umweltschützer kritisieren außerdem, dass Kapseln und Co. sehr viel mehr Müll hinterlassen als der klassische Filterkaffee.

Völlig aus der Welt wird dieser ohnehin nicht sein - denn wer bisher auf den Klassiker gesetzt hat, der wird es vermutlich auch weiterhin tun. Offenbar kann der Kaffee aus dem Kapselautomaten oder der Padmaschine vor allem jüngere Leute für sich begeistern, die mit dieser neuen Art der Zubereitung quasi aufgewachsen sind oder diese zumindest früh kennengelernt haben.