Wenn Kaffeegenuss zur Sucht wird: Körper reagiert mit Kopfschmerzen auf Entzug

Von Nicole Freialdenhoven
28. März 2013

Zum Frühstück, im Büro, nach dem Abendessen oder nachmittags mit Kuchen: Pro Jahr trinkt der durchschnittliche Deutsche 150 Liter Kaffee. Viele Menschen witzeln selbst über "Koffeinsucht" und klagen darüber, dass sie sich den Tag ohne Kaffee gar nicht mehr vorstellen können. Dass Koffein tatsächlich süchtig machen, beweisen wissenschaftliche Studien.

Zwar reagiert der Körper nicht so drastisch auf den Entzug von Koffein wie auf andere Drogen, doch Entzugserscheinungen machen sich in Form von Kopfschmerzen, Gereiztheit und Müdigkeit bemerkbar. Dies liegt daran, dass der Körper sich daran gewöhnt hat, dass Koffein Adrenalin freisetzt, erklären Experten.

Adrenalin sorgt dafür, dass sich die Herzfrequenz steigert und das Gehirn mit mehr Sauerstoff versorgt wird. Dadurch fühlen sich Kaffeetrinker wacher, reaktionsschneller und konzentrierter bei der Arbeit. Fehlt dieser zusätzliche Schub Adrenalin, reagiert der Körper mit Entzugserscheinungen und Kopfschmerzen. Gerade Berufstätige merken dies oft am Wochenende, wenn die täglich über den Tag verteilten Tassen Kaffee aus dem Büro fehlen.

Wer solche Entzugserscheinungen an sich selbst feststellt, sollte seinen Koffeinkonsum in kleinen Schritten langsam senken, so dass sich der Körper allmählich an die reduzierte Koffeinmenge gewöhnen kann. Dies geht am besten, indem jeden Tag eine Tasse Kaffee weniger getrunken wird. Auch der Wechsel zu Getränken mit weniger Koffein - zum Beispiel Tee - kann hilfreich sein.