Purer Kaffeegenuss ist gesünder

Von Beke Enderstein
12. Juni 2014

Dass ein moderater Kaffeekonsum positive Effekte für die Gesundheit haben kann, ist schon länger bekannt. Wissenschaftler aus Österreich haben nun auch den Effekt auf molekularer Ebene aufgedeckt, welcher für die gesundheitsfördernde Wirkung relevant ist.

Laut Grazer Institut für Molekulare Biowissenschaften kann diese allerdings durch tierisches Eiweiß aus Milch reduziert werden - entsprechend sollte Kaffee besser pur genossen werden.

Zelluläres Selbstreinigungsprogramm - Autophagie

Kaffee ist laut Forschern als so genannter Autophagie-Auslöser in der Lage, Körperzellen zu reinigen bzw. von toxischen Substanzen zu befreien. Dieses molekulare Selbstreinigungsprogramm ist typisch für das kontrollierte Fasten, kann aber laut Forschungsergebnissen auch durch eine spezielle Ernährung induziert werden. Eine bis vier Stunden nach dem Trinken von entkoffeiniertem oder herkömmlichem Kaffee wurde die zelluläre Autophagie von untersuchten Organen intensiv gesteigert. Vermutlich basiert dieser positive Effekt auf den enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen, den Polyphenolen.

Hemmende Wirkung auf Autophagie

Eine paralle Versuchsreihe mit Milch zeigte den Wissenschaftlern, dass die Proteine aus tierischen Lebensmitteln die Autophagie hemmen können. In diesem Zusammenhang spielt besonders die Aminosäure Methionin eine Rolle, welche unter anderem in Milchprodukten, Fleisch und Eiern vorkommt. Diese Ergebnisse sprechen für eine vegane Lebensweise bzw. für die reduzierte Aufnahme von tierischem Eiweiß. Entsprechend ist es empfehlenswert, Kaffee ohne Milch oder mit einer pflanzlichen Alternative, zum Beispiel Mandelmilch, zu genießen.