Einspänner Kaffee

Der Kaffee in allen seinen Variationen hat eine lange Tradition beschritten. Vielfach waren historische Ereignisse an der Kreation eines Rezepts beteiligt. So wie beim Einspänner, der außerhalb Wiens heute aber eher eine untergeordnete Rolle in der Kaffeekultur einnimmt. Lesen sie hier über Zusammensetzung und Zubereitung des Einspänners.

Maria Perez
Von Maria Perez

Autos, Fahrräder und Straßenbahnen prägen heutzutage das Bild vieler Städte. Noch vor einem Jahrhundert war von diesen modernen Gefährten aber nichts zu sehen. Vielmehr galt die Pferdekutsche als nobles Fortbewegungsmittel.

Geschichte

Dass ein solches auch als Vorbild für einen starken Kaffee dienen kann, ist den Wienern zu verdanken. Hier waren es nämlich die Einspänner, die besonders häufig durch die österreichische Metropole trabten.

Während ein einzelnes Pferd den Wagen zog, hatte der Kutscher meist eine Hand frei. In dieser hielt er nicht selten eine Glastasse, die mit

gefüllt war. Das Getränk wurde stilecht auf den Namen Einspänner getauft und gehörte für viele Fuhrbetriebe über lange Jahre hinweg zum einzigen echten Stärkungsmittel des Tages.

Heute ist diese Form der Kaffeezubereitung nur noch selten zu finden. Vornehmlich in der österreichischen Heimat wird darauf noch zurückgegriffen. In den übrigen europäischen Ländern gehört der Einspänner aber eher zu den kulinarischen Raritäten.

Das übrigens zu Unrecht, immerhin handelt es sich hierbei um eine echte Wiener Spezialität, die - richtig getrunken - diverse Aromen im Mund freisetzt. Wichtig ist es, die Sahne nicht mit dem Kaffee zu verrühren, sondern den starken und vor allem heißen Mokka durch dieselbe hindurch zu trinken.

Das erhitzte Getränk verliert an Temperatur, während sich die herben Noten der Bohne mit dem süßen Geschmack von Sahne und Puderzucker vereinen. Wem das noch nicht reicht, der bestellt den doppelten Einspänner: Bei ihm wird die Menge an Mokka erhöht, wodurch sich insgesamt eine eher bittere Würze einstellt.