Wissenswertes zum Honeybush Tee - Geschichte, Herstellung und Gesundheitswert

Der Honeybush Tee ist ein wahrer Exot unter den Teesorten. So wächst dieser heutzutage in der Natur nur am Kap von Südafrika und enthält Aromastoffe, welche in der Teelandschaft einzigartig sein dürften. Der Tee eignet sich besonders gut zur Bekämpfung von Erkältungen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Der Honeybush hat seine Heimat im südlichsten Teil Afrikas. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich bereits Naturstämme vor tausend Jahren diesem bedienten und vor allem Heilmittel damit herstellten. Als Teesorte wurde dieses Gewächs jedoch nicht gebraucht.

Aufnahme in die botanische Enzyklopädie

Dies änderte sich im 17. Jahrhundert, als dänische und britische Händler in dieses Gebiet vordrangen. Diese entdeckten diese exotische Pflanze und veranlassten, dass Botaniker diese im Jahre 1705 in die botanische Enzyklopädie aufnahmen.

Die europäischen Siedler, welche sich vor allem im Laufe des 18. Jahrhunderts in dieser Region niederließen, vermissten ihren europäischen Tee. Bald entdeckten sie allerdings, dass sich mit Hilfe des Honeybushes auch ein Tee anfertigen ließ, der ein süßes und wohltuendes Aroma hatte.

Honeybush als Handelsgut

Während der Honeybush-Tee im 18. Jahrhundert lediglich ein Ersatz für den gewöhnlichen Tee darstellte, wurde dieser Ende des 19. Jahrhunderts zum Handelsgut erhoben. So lassen sich in den 90er Jahren dieses Jahrhunderts zahlreiche Belege finden, welche den Export dieser Teesorte nach Europa beweisen.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts erfuhr der Export dieses Tees einen weiteren Aufschwung, da sich einige Studien dessen gesundheitlich positiven Wirkungen widmeten und diese weitestgehend bestätigen konnten. Heutzutage ist der Honeybush Tee eine gewöhnliche Teesorte in Europa, die jährlich in großen Mengen aus Afrika importiert wird.

Herstellung und Verarbeitung

Europäische Siedler entdeckten als erste, dass sich aus dem Honeybush ein köstlicher Tee gewinnen ließ. Doch was ist überhaupt beim Herstellungsprozess zu beachten bzw. durch welche Teilschritte zeichnet sich dieser aus? Prinzipiell lässt sich der Herstellungsprozess des Honeybush Tees in vier Grundschritte differenzieren.

Ernte

So kommt es zunächst zur Ernte dieser Pflanze. Dabei wird nicht nur die eigentliche Blüte während der Blütezeit eingesammelt, sondern gleich der gesamte Strauch. Während dies in den letzten Jahrzehnten noch weitestgehend bei wilden Pflanzen vorgenommen wurde, besteht heutzutage ein Trend zur Kultivierung des Honeybushes auf Feldern, da die Nachfrage nach diesem Produkt kontinuierlich wächst.

Trennung von Blättern und Blüten

Beim zweiten Produktionsschritt werden die Blätter und Blüten vom Stamm des Honeybush abgetrennt. Dies wird noch bis heute per Hand und mit Hilfe spezieller Messer vorgenommen.

Fermentation

Nachdem das Ganze abgeschnitten und sortiert wurde, wird der Schritt der Fermentation eingeleitet. Hierdurch werden die Pflanzenteile länger haltbar und verlieren keine Aroma- und Nährstoffe.

Trocknen der Blätter und Blüten

Abgeschlossen wird die Herstellung des Honeybush Tees durch das Trocknen der Blätter und Blüten. Hierzu werden diese in der Sonne ausgebreitet und für einige Tage liegen gelassen, bis diese schließlich eingesammelt und abgepackt werden.

Mögliche Verarbeitungsformen

Auf dem Weg ins Geschäft können noch weitere Herstellungsschritte folgen. So werden die Blüten und Blätter von manchen Herstellern zu einem Pulver verarbeitet, während andere diese zerkleinern und in Teebeuteln anbieten. Letztlich können auch ganze Honeybush Pflanzen erworben werden, welche ähnlich dem grünen Tee einfach in heißes Wasser gegeben werden.

Sorten

Honeybush Tee ist heutzutage eine etablierte Teesorte, die teils sogar auch in Supermärkten erworben werden kann. Stößt der Kunde dabei aber auch auf verschiedene Honeybush Teesorten oder handelt es sich nicht doch um nur eine Sorte, welche nach Deutschland exportiert wird?

Zustandsform und mögliche Unterarten

Prinzipiell lässt sich das Produkt Honeybush Tee natürlich nach der Zustandsform differenzieren. Wie bereits angeklungen, kann dieser als

  • Teebeutel
  • Pulver oder
  • ganze Blätter und Blüten

erworben werden. Daneben lassen sich noch zwölf Unterarten des Honeybushes unterscheiden. In deutschen Geschäften können in diesem Zusammenhang aber vor allem Produkte vorgefunden werden, welche dem

  • Cyclopia subternata oder
  • Cyclopia intermedia

entstammen.

Mögliche Beigaben

Honeybush Tee lässt sich darüber hinaus entweder

servieren. In der Regel ist das Aroma dieses Tees aber bereits süß genug, ohne dass hierfür noch extra Zusatzstoffe nötig wären.

Reifezeit der Blüten

Letztlich lassen sich Honeybush Tees noch nach der Reifezeit der Blüten unterscheiden, also ob diese zum richtigen Zeitpunkt geerntet wurden. Dieses Kriterium lässt sich leider nur anhand des Geschmacks, weniger aber an Markierungen auf der Packung entnehmen.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Honeybush Tee enthält viele Mineralien wie

Bereits westliche Siedler des 18. Jahrhunderts schworen auf die medizinische Wirkung, welche der Konsum des Honeybush Tee nach sich ziehen soll. Doch konnten derartige Vermutungen mit Hilfe heutiger technischer Möglichkeiten nachgewiesen werden?

Zunächst einmal fiel während der wissenschaftlichen Untersuchungen dieses Heißgetränks auf, dass es einen für Tee auffallend niedrigen Koffeingehalt hat. Honeybush Tee mag so keine große belebende Wirkung auslösen.

Gleichzeitig sinken hierdurch aber auch die Negativauswirkungen von Koffein auf die menschliche Psyche, welchen beispielsweise eine innere Unruhe zuzuordnen ist.

Wirkung und Anwendungsgebiete

Daneben konnte auch bewiesen werden, dass sich Honeybush Tee besonders gut zur Bekämpfung von

eignet. So sorgt das enthaltene Pinitol, eine spezielle Zuckerform, beispielsweise für eine Beruhigung der Schleimhäute des Rachens, sodass

gelindert werden. Afrikanische Ureinwohner kurierten mit dem Honeybush Tee zudem

  • infektiöse Erkrankungen der oberen Atemwege.

Des Weiteren scheint Honeybush Tee auch

  • entzündungshemmend

zu wirken, sodass der Körper leichter gegen Entzündungsherde innerhalb des eigenen Organismus vorgehen kann. Damit ist sein Wirkungsspektrum noch nicht erschöpft. Er

  • wirkt blutzuckersenkend und kann die Wirkung von Insulin verstärken.

Weiterhin enthält er Flavone und Isoflavone, die sich günstig im Klimakterium auswirken und

Außerdem

  • hat er eine appetitzügelnde Wirkung und unterdrückt Hungergefühle.
  • Seine diuretische Wirkung reduziert die Wasserspeicherung.

Er soll auch

Honeybush Tee kann auch für stillende Mütter interessant sein, weil man ihm nachsagt, dass er

  • den Milchfluss anregt.

Durch seinen geringen Tanningehalt und mit wenigen Gerbstoffen ist er besonders magenfreundlich. Honeybush Tee

  • hat auch eine antioxidative Wirkung und reguliert den Blutdruck.

Außerdem

  • stärkt er die körpereigene Abwehr.

Zubereitung und beliebte Zusätze

Honeybush Tee ist ein idealer Durstlöscher, der auch kalt getrunken werden kann. Seine Tassenfarbe ist kupfergold und da er schon einen dezenten süßen Geschmack hat, muss er nicht unbedingt gesüßt werden. Nach dem Aufguss verbreitet der Tee einen angenehmen zarten Duft nach Honig.

Für die Zubereitung

  • gibt man pro Tasse einen Teelöffel Honeybush Tee in eine Kanne,
  • übergießt mit heißem Wasser und
  • lässt ihn, je nach Geschmack, 5-7 Minuten ziehen.

Man kann die Blätter auch in der Kanne belassen; der Geschmack wird dann intensiver und vollmundiger. Honeybush Tee kann man pur genießen oder mit Kandis oder Honig süßen, er schmeckt auch mit einem Schuss Milch oder Sahne.

Honeybush Tee wird teilweise auch aromatisiert und mit

  • Kakaobohnen
  • Vanillestückchen oder
  • einem Vanille-Schoko-Sahne Aroma

verfeinert. Dadurch ergibt sich ein lieblich-süßer und aromatischer Geschmack, den vor allen Dingen Kinder mögen. Er duftet dann nach Honig und Vanille und schmeckt nach feiner Schokolade.

Honeybusch Tee kann aber auch mit Fruchtzusätzen veredelt werden. Man findet ihn beispielsweise mit Jackfruitgeschmack oder anderen tropischen Früchte.