Amyloidose stoppen - zwei Liter Grünen Tee für ein gesundes Herz

Von Cornelia Scherpe
15. Februar 2013

Es gibt Menschen, die an einer sogenannte Amyloidose leiden. Bei ihnen kommt es zu einer Anreicherung von Proteinen inzwischen den einzelnen Zellen. Da man diese krankhaft veränderten Eiweiße auch Amyloide nennt, wird die gesamte Krankheit als Amyloidose bezeichnet.

Die Patienten können bisher nicht geheilt werden, aber es gibt verschiedene Ansätze, um ihnen zu helfen und die Symptome zu bekämpfen. Nun haben deutsche Forscher Ergebnisse veröffentlicht, die Grünen Tee in das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.

Sie haben in Tests herausgefunden, dass die Substanzen in diesem Getränk die potenzielle Kraft haben, dass Herz vor den Eiweißablagerungen zu schützen. Selbst bei Patienten, bei denen durch genetische Faktoren die Herzschädigung vorprogrammiert ist, könnte der Tee helfen. Allerdings müsste man dafür täglich zwei Liter trinken.

Man hatte mit Probanden gearbeitet, die nachweislich eine Amyloidose hatten und das Herz bereits erste Schäden aufwies. Jeder Patient wurde angehalten, für ein Jahr täglich diese große Menge an Grünen Tee zu trinken. Zusätzlich gab es das Extrakt aus Grünem Tee in Kapselform. Tatsächlich bewirkte dies, dass weitere Eiweißablagerungen gestoppt wurden. Es konnte sogar die Dicke der Herzscheidewand verbessert werden. Sie verringerte sich im Schnitt um gute 6,5 Prozent.

Allerdings kann die Studie nur einen ersten Hinweis für diese Wirkweise des Tees liefern, denn gearbeitet wurde insgesamt mit nur 14 Betroffenen. Für eine wirklich verbindliche Aussage ist diese Probandenzahl noch zu klein gewesen. Außerdem fehlte eine Kontrollgruppe.

Als erste Studie, die den Zusammenhang zwischen einer konkreten Menge Grünen Tee und der Amyloidose gesucht hat, gilt sie aber als Pionierstudie, die Hoffnung, auf eine neues Therapiekonzept macht.