Grüner Tee: Abnehmen und Wirkung auf Blutdruck und Gehirn

Schon seit Jahrhunderten dient grüner Tee in Asien der Heilung und Linderung verschiedenster Erkrankungen. Das traditionelle Getränk aus dem Fernen Osten scheint auch Demenzerkrankungen wie Alzheimer vorzubeugen und soll beim Abnehmen helfen. Es gibt somit zahlreiche gesundheitliche Vorzüge, die der grüne Tee mitbringt. Lesen Sie über die Wirkung von grünem Tee.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Grüner Tee - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Grüner Tee wurde bereits bei den buddhistischen Mönchen vor über tausend Jahren als ein reinigendes Getränk gesehen. Doch können heutige Studien den alten Volksglauben des Fernost bestätigen, nach welchem der grüne Tee ein Balsam für Körper und Seele sein soll?

Eine Aussage über die Wirkungsmechanismen des grünen Tees lässt sich zunächst bei einer näheren Betrachtung der einzelnen Inhaltsstoffe treffen. So enthält dieser einerseits Koffein, auf dessen Vorhandensein die anregende Wirkung dieser Teesorte zurückzuführen sein dürfte. Daneben enthält der grüne Tee eine Reihe wichtiger Vitamine, allen voran

Aber auch weitere Nährstoffe unseres Körpers, beispielsweise

finden sich in auffallend hohen Konzentrationen innerhalb dieses Getränks.

Blutdruck und Co. - Wirkung von grünem Tee

Während die Einzelwirkungen dieser Inhaltsstoffe weitestgehend bekannt sind, stellt sich letztlich nur die Frage, wie sich der grüne Tee als regelmäßig konsumiertes Gesamtprodukt auf unseren Organismus auswirkt.

Die Ohsaki Studie

Bei der Beantwortung dieser Frage hilft die Ohsaki Studie. Bei dieser wurden über 40.000 Personen untersucht, deren Konsumverhalten von mehreren Tassen grünem Tee am Tag bis zum völligen Verzicht reicht. Das Ergebnis bestätigte, dass der tägliche Konsum grünen Tees in relevanten Mengen tatsächlich lebensverlängernd wirkt.

Kritisch kann lediglich der Koffeingehalt gesehen werden. Menschen, welche sehr große Mengen tranken, klagten deshalb häufiger über eine innere Unruhe.

Doch der grüne Tee kann noch viel mehr...

Aus dem unzähligen Teeangebot ragt der grüne Tee heraus; ihm wird heilende Wirkung zugesprochen. Er ist zwar kein Wundermittel, doch immerhin ein wirksames Mittel zur Vorbeugung gegen Zivilisationskrankheiten wie

Auch hierbei gilt - eine optimale Wirkung wird nur bei regelmäßigem Genuss erzielt. Um den Blutdruck zu senken, sollten täglich zwei bis drei Tassen getrunken werden.

Grüner Tee - Ein Gewinn für Genuss und Gesundheit

Grüner Tee hat eine lange Tradition. Bereits vor mehr als 4.500 Jahren wurde er in China erwähnt. Er ist ein natürliches Gewächs mit rund 130 Inhaltsstoffen von hoher Konzentration. Diese Vielfalt macht ihn auch zum Gesundheitstee, dessen Stoffe einzeln oder in Komposition wirken - selbst noch in hoher Verdünnung, wie aus der Homöopathie bekannt.

Grüner Tee ist für viele ein Genuss, der zugleich anregend wirkt. Dadurch dass er nicht fermentiert ist wie schwarzer Tee, ist er auch verträglicher.

Wirkungsweisen

Die besonders schonende Gewinnung und Zubereitung erhält alle Inhaltsstoffe. Dem Tee wird unter anderem eine antibakterielle und reinigende Wirkung nachgesagt. Grüner Tee entwickelt seine prophylaktischen Wirkungen unter anderem bei

Grüner Tee gegen Alzheimer? - Substanz EGCG als Wunderwaffe?

Kaum ein Nahrungsmittel wird so akribisch erforscht wie grüner Tee. Das asiatische Heißgetränk soll gegen Unwohlsein, Krebs, hohen Blutzucker und sogar Alzheimer wirken.

Die enthaltene Substanz EGCG (Epigallocatechingallat) ist für viele Wissenschaftler eine echte Wunderwaffe gegen Leiden aller Art. In verschiedenen Studien wurde festgestellt, das EGCG die Bildung von fadenförmigen Eiweißablagerungen (Amyloidfibrillen) über die Bindung an native Polypeptidketten verhindert, die als Verursacher für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson gelten. Diese Krankheiten entstehen durch Ablagerungen faserartiger Eiweißklumpen zwischen den Zellen, was zu Funktionsstörungen wichtiger Organe führen kann.

Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit

Schon seit langem wird Grüntee eine Schutzwirkung vor Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachgesagt. Doch auch die positiven Auswirkungen auf das Gedächtnis sind immer wieder Thema.

In verschiedenen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass grüner Tee die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert. Allerdings ist nicht bewiesen, warum die neuronalen Mechanismen diese Leistungssteigerung bewirken.

Immerhin haben Baseler Forscher möglicherweise eine Erklärung gefunden. Mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die Extrakte in Grüntee zur Steigerung der Konnektivität (Einfluss bestimmter Hirnbereiche auf andere Areale) gesteigert wurde. Durch diesen Effekt kommt es laut Forschern zu einer Verbesserung der Denkleistung.

Drei Tassen Grüntee täglich zur Vorbeugung

Ob grüner Tee tatsächlich ein Allheilmittel ist, lässt sich nicht eindeutig beweisen. Doch die vielen Forschungsergebnisse legen den Schluss nahe, dass die wertvollen Inhaltsstoffe, insbesondere EGCG,

  • die Gehirnleistung verbessern,
  • die Aufmerksamkeit erhöhen und
  • das Gehirn vor dem frühzeitigen Verfall schützen.

So sollen drei Tassen Grüntee täglich die Gehirnleistung im Alter erhöhen und auf diese Weise Schutz vor einer Demenzerkrankung bieten. Die Substanz EGCG blockiert ein Enzym, dass unmittelbar am Voranschreiten von Alzheimer beteiligt ist.

Zwar wird auch schwarzem Tee eine positive Wirkung nachgesagt, doch der Effekt hält nicht so lange an wie beim Genuss von grünem Tee. Der Grund: Die Teeblätter von Grüntee werden zuvor nicht fermentiert, wodurch die wertvollen Substanzen erhalten bleiben.

Um die Denkleistung auch mit zunehmendem Alter auf Trab zu halten, sollte grundsätzlich genügend Flüssigkeit aufgenommen werden. Grüntee eignet sich aufgrund seiner durstlöschenden und erfrischenden Wirkung besonders gut. Zahlreiche Forscher schreiben dem grünen Heißgetränk jedenfalls das Potenzial zu, bei der Bekämpfung nachlassender Gedächtnisleistung sowie neurodegenerativer Erkrankungen zu helfen.

Auch in Kapseln - Grüner Tee zur Fettverbrennung und zum Abnehmen

Grüner Tee kann auch das Abnehmen unterstützen; er gilt als wirkungsvoller Fettverbrenner. Hier gehen wir gesondert auf dieses Thema ein. Dabei kann man auch durch die Einnahme von Kapseln von den Vorzügen profitieren.

Grünen Tee abends trinken?

Ob es eine gute Idee ist, grünen Tee abends zu trinken, sollte jeder für sich selber herausfinden. Manche Menschen reagieren besonders empfindlich auf das enthaltene Koffein, andere wiederum gar nicht.

Für die optimale Wirkung: Grünen Tee richtig zubereiten

Damit man von den erwähnten gesundheitlichen Vorzügen des Tees profitieren kann, sollte man wissen, wie man den grünen Tee zubereitet. Hier kommt es unter anderem auf die richtige Wassertemperatur und Ziehzeit an. Detaillierte Informationen zur Zubereitung von grünem Tee erhalten Sie hier.

Sorten von grünem Tee

Grüner Tee ist eng mit der chinesischen Tradition verwurzelt. Heutzutage existiert eine nahezu unüberschaubare Breite an Sorten des grünen Tees.

So wird davon ausgegangen, dass es über 1.000 Sorten gibt, die sich auf verschiedenste Weisen zubereiten lassen. Dabei stammen die meisten Formen aus

Grünen Tee gibt es in vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, er schmeckt herber als schwarzer Tee. Im Gegensatz zum schwarzen Tee wird der grüne Tee nicht fermentiert. Weiterhin unterscheidet er sich im Geschmack, in den Inhaltsstoffen, der Zubereitung und in seinen Wirkungen.

Beim grünen Tee werden die frisch gepflückten Teeblätter nach dem Welken gedämpft, geröstet oder erhitzt. So wird eine Fermentation verhindert. Die Wirkstoffe bleiben dabei weitgehend erhalten.

Bancha

Bancha ist ein Großblatttee, der wenig Koffein, aber viel Kalzium enthält. Er schmeckt frisch und grasig und stammt aus Japan.

Chun Mee

Chun Mee wird in China, Indien, Japan und Taiwan angebaut. Der Teeaufguss hat eine gelbliche Farbe und er hat einen frisch-herben Geschmack.

Gunpowder

Gunpowder (= "Schießpulver") nennt man so, weil die Blätter zu Kugeln gedreht werden. Wenn der Tee aufgegossen wird, knistern die Teeblätter. Er hat einen sehr kräftigen und herben Geschmack. Gunpowder stammt aus China. Er gilt als der beliebteste grüne Tee.

Lung Ching

Auch Lung Ching (= "Drachenbrunnen", "Drachenquelle") stammt aus China, er besitzt einen fruchtig-blumigen Geschmack mit süßlicher Note.

Gyokuro

Gyokuro (= "edler Tautropfen") ist ein japanischer Tee. Man nennt ihn auch Schattentee, weil er einige Wochen vor der Ernte abgedunkelt wird. Dadurch entfalten sich die Wirkstoffe vorzüglich.

Er hat nur wenig Gerbstoffe, aber viel Koffein. Er gilt als einer der edelsten Tees Japans.

Matcha

Ebenfalls aus Japan stammt der Matcha. Dabei handelt es sich um einen sehr hochwertigen und edlen Pulvertee. Im Aufguss bekommt er eine tiefgrüne Farbe. Diese Teepflanze wächst im Schatten und dadurch wird ein besonderes Aroma erzielt.

Im Geschmack ist dieser Tee fein-herb und sehr intensiv. Neben Karotin enthält er auch Vitamin A und D.

Sencha

Sencha (= "gedämpfter Tee") wird in Japan, China und Taiwan angebaut. Er schmeckt frisch-herb.

Das solltest du beim Kauf von Grünem Tee beachten

Beim Kauf sollten ein paar Punkte beachtet werden, um eine möglichst gute Qualität zu bekommen. Dazu zählt, grünen Tee am besten nicht im Teebeutel zu kaufen - anderenfalls muss man erhebliche Abstriche in Sachen Aroma machen. Wer dennoch auf Beuteltee zurückgreifen möchte, sollte zumindest die Variante aus dem Reformhaus wählen.

Des Weiteren sollte man nicht zu Billig-Tee greifen. Billigware besteht häufig aus einer Mischung mit anderen Teesorten. Die teuerste Variante muss es hingegen ebenfalls nicht sein.

Die Teeblätter sollten eine intensive grüne Farbe aufweisen. Und schließlich sollte man auch auf ein frisches, leichtes Aroma achten.

Geschichte des grünen Tees

Die Teepflanze wird bereits seit tausenden von Jahren in Regionen Südchinas angebaut. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Menschen etwa im 6. Jahrhundert v. Chr. damit begannen, die Teepflanze nicht mehr nur als Heilmittel zu nutzen, sondern diese auch zur heutigen Teeform zu verarbeiten.

Buddhistische Mönche sorgen für Export nach Japan

Seine erste Verbreitung fand dieses Getränk dank buddhistischer Mönche. Diese stießen während ihrer spirituellen Reisen durch China auf den grünen Tee und bemerkten dessen positive Wirkung auf das eigene Gemüt und den Geist.

Tang Dynastie

Daraufhin nahmen sie Teepflanzen mit sich und exportierten den grünen Tee somit erstmals nach Japan. Die Tang Dynastie, welche damals in China herrschte, wurde etwa zur gleichen Zeit auf dieses Heißgetränk aufmerksam und fing nicht nur an, dieses innerhalb der Führungsschichten zu konsumieren, sondern entwickelte dieses auch weiter.

Song Dynastie

So wurde die Teepflanze nun nicht mehr in Blätterform vertrieben, sondern konnte auch pulverförmig in heißes Wasser geschüttet werden. Die Nachfolgedynastie, die Song Dynastie, erhob diesen Zerreibungsprozess einige Jahrhunderte später sogar noch zu einem Ritual - die heutige Teezeremonie.

Ming Dynastie

Die Ming Dynastie, welche zur Zeit des Mittelalters herrschte, kehrte hinsichtlich der Teezubereitung wieder zu den Wurzeln zurück. Die Teepflanze wurde nun wieder in Blätterform in das Wasser gegeben. Diese Zubereitungsform fand schließlich im 16. Jahrhundert ihren Weg nach Europa.

Während Tee bis ins 19. Jahrhundert ein elitäres Getränk des gehobenes Bürgertums und Adels war, ist auch der Grüne Tee heutzutage ein Heißgetränk der Massen, das allein in Deutschland jährlich millionenfach konsumiert wird.