Frisch gepresste Obstsäfte sind nicht so gesund wie bislang angenommen

Von Melanie Ruch
15. Oktober 2013

Wer sich nicht an die Empfehlung von Ernährungswissenschaftlern halten und mindestens fünf Portionen frisches Obst und Gemüse pro Tag essen kann, der nimmt die Vitaminbomben gerne als frisch gepressten Saft zu sich. Dieser enthält ja sicherlich genau so viele Vitamine und Nährstoffe wie im Festzustand, möchte man meinen. Aber falsch gedacht, denn einer Langzeitstudie der Harvard School of Public Health in Boston zufolge, kann sich der vermehrte Konsum von Obstsäften negativ auf den Insulinhaushalt auswirken und Diabetes und Übergewicht fördern.

Fertige Säfte lassen Blutzuckerspiegel ansteigen

Besonders bei Fertigprodukten ist Vorsicht geboten, denn bis das frische Obst in Form von Saft beim Verbraucher landet, gehen die meisten wichtigen Vitamine und Nährstoffe bereits im Fertigungsprozess verloren. Was übrig bleibt, ist im Grunde nichts anderes, als Zuckerwasser und da der Körper kaum Energie aufbringen muss, um diesen Saft zu verarbeiten, gelangt die enthaltene Glukose direkt über den Darm ins Blut. Dies lässt den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen, was wiederrum die Ausschüttung von Insulin erhöht.

Aber auch selbst zubereitete, frisch gepresste Obstsäfte können den täglichen Verzehr von Frischobst nicht ersetzen, denn beim Auspressen gehen viele Vitamine und vor allem Ballaststoffe, die sich zum Großteil unter und in der Schale der Früchte befindet, verloren.

Smoothies sind die bessere Alternative zu Fertigsäften und frisch gepressten Säften

Eine etwas bessere Alternative bilden Smoothies, bei denen in der Regel das Obst mit der Schale verarbeitet und passiert wird. Einen Vorteil hat Frischobst den Smoothies gegenüber aber trotzdem, es hält länger satt, weil es im Gegensatz zum Smoothie ein deutlich größeres Volumen hat und der Magen somit länger braucht, um es zu verdauen.