Birkenwasser als Gesundheitsgetränk: Was ist dran am neuen Trend?

Wir klären auf was Birkenwasser ist und wie es gewonnen wird

Von Cornelia Scherpe
15. Oktober 2015

Immer wieder gibt es in der Ernährung neue Gesundheitstrends, die jeder mitmachen sollte, der modern sein möchte. So mancher Trend hat sich dabei schon als unsinnig oder gar gefährlich herausgestellt.

Aktuell in Mode ist das Trinken von Birkenwasser. Die Verkäufer versprechen einen gesunden Kick fürs Immunsystem. Doch stimmt das?

Was ist Birkenwasser?

Zunächst einmal muss geklärt werden, worum es sich bei Birkenwasser handelt. Der Name ist in diesem Fall tatsächlich Programm, denn die Flüssigkeit wird aus Birken gewonnen.

Entstehung und Gewinnung

Die Bäume beginnen bei Schneefall während der einsetzenden Schneeschmelze damit, das Wasser in ihre Wurzeln zu saugen und in Richtung Baumkrone zu transportieren. Auf diesem Weg wird das Wasser intensiv gefiltert und gleichzeitig mit Nährstoffen aus den Wurzeln angereichert. Diese Nährstoffe stammen aus der Zeit vor dem Winter und wurden von den Wurzeln solange gespeichert.

Das gereinigte und angereicherte Wasser kann vom Menschen abgezapft werden, indem ein kleines Röhrchen nur minimal in die Rinde gesteckt wird. Von den täglich rund 100 Litern Birkenwasser entnimmt man dabei rund zehn Liter. Der Rest verbleibt dem Baum.

Der Kauf dieses Birkenwassers ist vergleichsweise teuer, da die Gewinnung schwierig ist. Der beschriebene Prozess wird vom Baum nur für circa zwei Wochen im Jahr betrieben, danach kann man kein Birkenwasser mehr gewinnen. Die verfügbare Menge ist daher begrenzt.

Wirkung und Inhaltsstoffe

Doch nun zu der Frage, ob das Birkenwasser überhaupt wirkt: Ja, es ist definitiv mehr als ein It-Getränk mit leeren Versprechen. Medizinische Analysen zeigen, wie reich das Birkenwasser an Vitamin C und Aminosäuren ist. Hinzu kommt eine große Portion

Auch

befinden sich im Birkenwasser.

Wer Birkenwasser im Supermarkt kauft, bekommt Packungen mit bis zu 99 Prozent Birkenwasser. Der Rest entfällt auf Zitronensäure und Zucker. Die Hersteller müssen darauf zurückgreifen, um die Haltbarkeit zu erhöhen, da unbehandeltes Birkenwasser bereits nach wenigen Tagen schlecht wird.