Energydrinks können auch bei gesunden Menschen den Herzmuskel belasten

Von Cornelia Scherpe
6. Dezember 2013

Energydrinks sind für viele Menschen schon Alltag und sie greifen jeden Tag zu den Getränken. Die meisten enthalten im Schnitt das 3-Fache an Koffein im Vergleich zu einem normalen Kaffee. So konsumieren viele Menschen Unmengen an Koffein und das oft auch bereits im Teenageralter. Wie gefährlich Energydrinks wirklich für einen gesunden Menschen sein können, wurde in einer aktuellen Studie mittels Kernspintomographie untersucht.

Konsequenz eines Energiedrinks auf das Herz

In Bonn arbeitete ein Forscherteam dabei mit 18 Erwachsenen, die im Schnitt 27 Jahre alt waren. Sie alle wurden vorab untersucht und man konnte ihnen eine einwandfreie Gesundheit bescheinigen. Nun bat man sie, einen Energydrink zu konsumieren, der die handelsübliche Menge von 32 mg Koffein und 400 mg Taurin enthielt.

Eine Stunde nach dem Trinken hatten die Herzen aller Probanden eine starke Steigerung in zwei Werten: Im "peak strain" und in den "peak systolic strain rates". Diese Parameter können Ärzte heranziehen, um daran zu sehen, unter welchem Stress der Herzmuskel aktuell arbeiten muss. Die Forscher konnten so sehen, dass nur ein Energydrink bereits für Stress im Herzen sorgt und das bei völlig gesunden und jungen Menschen.

Geringer Konsum ist ungefährlich

Die Forscher gehen aber daher davon aus, dass zumindest bei Personen mit gesundem Herzen ein Energydrink hin und wieder noch keine ernste Gefahr ist. Bei keinem der Probanden hatte sich nach dem Konsum die Tätigkeit der linken Herzkammer verändert und auch eine auffallende Änderung der Herzfrequenz war nicht zu beobachten gewesen. Dennoch sollte man mit Energydrinks gewissenhaft umgehen.

Es fehlen bisher größere Studien, die sich zum Beispiel mit dem Aspekt der sportlichen Betätigung nach dem Trinken solcher Getränke auseinandersetzen. Auch die Langzeitfolgen des regelmäßigen Konsums sind noch nicht erforscht.