Energy-Drinks gefährden Herz und Kreislauf - vor allem in Kombination mit Alkohol

Wie der unkontrollierte Konsum des beliebten Muntermachers erheblichen Schaden anrichten kann

Von Dörte Rösler
22. Oktober 2014

Fast 70 Prozent der Jugendlichen konsumieren Energy-Drinks. Das zeigt eine Studie der Europäischen Nahrungsmittelsicherheitsbehörde. Die bekannten Risiken für Herz und Kreislauf werden durch die Kombination mit Alkohol verstärkt. In den USA, wo schon Zehnjährige vom Koffein-Kick abhängig sind, mussten 2011 fast 21.000 Konsumenten wegen kardiologischer Probleme in die Notaufnahme.

Risiken und Nebenwirkungen

Sie sind bunt und süß - Marken wie Red Bull, Monster oder Flying Power gehören für viele Jugendliche und Erwachsene zum Alltag. Der hohe Gehalt an Koffein macht sie wach für Job und Schule. Je nach Dosis lässt der Energy-Drink den Blutdruck und Herzschlag steigen. Wer den Konsum nicht unter Kontrolle hat, riskiert Herzrasen bis hin zum plötzlichen Herzstillstand.

Der hohe Zuckeranteil begünstigt außerdem:

Gefährlicher Mix

Im Mix mit Alkohol potenzieren sich diese Risiken noch. Während größere Mengen Alkohol gewöhnlich müde machen, hält das Koffein den Konsumenten wach. Die Folge: er trinkt immer weiter.

Das kann den Einstieg in gewohnheitsmäßigen Alkoholgenuss erleichtern - und alkoholbedingte Enthemmungen wie sexuelle Belästigung oder Autofahren im Rausch fördern. Wer regelmäßig Energy.Drinks konsumiert, leidet nach längerer Abstinenz unter Entzugssymptomen.

Augenmerk auf den Koffeinanteil

Zum Schutz der Verbraucher fordern WHO-Experten deshalb, die Koffein-Menge in Energy-Drinks zu beschränken.

Im Vergleich: ein Espresso (30 ml) enthält zwischen 47 und 75 Milligramm Koffein. Eine Dose Red Bull liefert 75 Milligramm, Flying Power von Aldi beflügelt mit 97 Milligramm Koffein. Daneben nimmt sich eine Flasche Coca Cola (330 ml) mit 33 Milligramm harmlos aus.