Interessantes zum Champagnerkorken und zur Haltbarkeit des Getränks

Wer etwas Besonderes feiern möchte, greift häufig zum Champagner statt zum deutlich günstigeren Sekt. Dass die Champagnerflaschen aber mit speziellen Korken verschlossen sind, fällt nicht jedem auf.

Von Claudia Haut

Besonderheiten des Champagnerkorkens

Champagner ist teurer als Sekt, weil die Herstellung umfangreicher ist und verschiedenen Vorschriften unterliegt. So muss die Champagnerflasche auch mit einem Naturkorken verschlossen werden, wenn der Schaumwein als original Champagner verkauft werden soll. Kauft man heute einen Champagner, so hat der Korken die Form eines Pilzes. Dies war jedoch nicht immer so.

Früher war der Korken länglich. Der Teil des Korkens, der mit dem Champagner in Kontakt kommt, ist ein Naturkorken, der übrige Korken besteht oft aus günstigerem Presskorken. Bevor eine Champagnerflasche mit dem Korken verschlossen wird, muss dieser einer Qualitätskontrolle unterzogen werden und wird in der Regel anschließend mit Paraffin überzogen. Der Korken wird dadurch dichter und kann leichter in die Flasche gedreht werden.

Je größer (und damit teurer) eine Champagnerflasche ist, desto mehr Naturkork wird für den Korken verwendet. Doch auch hier findet man meist nur oben und unten hochwertigen Naturkork und dazwischen einige Schichten eines günstigeren Korks.

Lagerung und Haltbarkeit von Champagner

Das Etikett auf der Flasche gibt Auskunft über

  • die Geschmacksrichtung
  • den Alkoholgehalt und
  • den Champagnerproduzenten.

Verlässt der Champagner das Haus seines Produzenten, hat er in der Regel seine optimale Reife schon erlangt. Es bringt also nicht viel, Champagner zur Lagerung zu kaufen.

Hier ist es nicht wie bei vielen weißen und roten stillen Weinen, die durch die Lagerung und somit dem vorschreitenden Alter immer besser werden. Es gibt zwar einige Ausnahmen, doch dies ist nur sehr selten der Fall. Da Champagner ja aber nicht immer gleich vom Einkaufskorb in das Champagnerglas wechselt, sollten Sie zur Aufbewahrung noch einige kleine Tipps beachten. Der Champagner sollte nicht bei über 15°C gelagert werden. Der Champagner sollte an einem kühlen, lichtgeschützten Ort aufbewahrt werden.

Wie lange Champagner haltbar ist, hängt davon ab, ob es sich um einen Jahrgangschampagner handelt oder um normalen Champagner. Jahrgangschampagner ist in der Regel teurer als der normale Champagner. Öffnet man nun die Champagnerflasche, so können Kenner bereits am Korken feststellen, wie alt der Champagner ungefähr ist.

  • Je breiter der Korken unten wird, wenn er aus der Flasche entfernt wurde, desto kürzer hat er sich in der Flasche befunden.

Jahrgangschampagner ist länger haltbar als normaler Champagner, da er auch in der Flasche weiter reift und somit Jahre gelagert werden kann. Auch der normale Champagner ist einige Zeit lagerfähig sollte jedoch nach maximal zwei Jahren geöffnet werden.

Der Kohlensäuregehalt von Champagner minimiert sich mit der Zeit, guter Champagner verliert dadurch aber nicht sein Aroma. Im Gegenteil: Teurer Schaumwein wird mit längerer Lagerzeit sogar aromatischer.

Geöffneter Champagner sollte so schnell wie möglich getrunken werden. Mit dem richtigen (speziellen) Champagnerverschluss hält sich eine geöffnete Flasche noch etwa einen Tag. Dabei muss der Champagner aber unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden.