Guinness: Problem der sinkenden Bierblasen endlich gelöst

Von Ingo Krüger
5. Juni 2012

Wer schon einmal ein Glas voller Guinness intensiv betrachtet hat, hat sie wahrscheinlich bereits gesehen: Bierbläschen, die nach unten steigen. Dieses Phänomen entsteht nicht aufgrund eines übertriebenen Alkoholkonsums, sondern tritt wirklich auf.

Anlässlich des irischen Nationalfeiertags nahm sich ein internationales Wissenschaftlerteam der dunklen Biersorte an und ging der Sache auf den Grund. Die Forscher fanden heraus, dass es sich um keine optische Täuschung handelt, sondern die Blasen tatsächlich auf den Boden sinken.

Ein Versuch im Labor ergab, dass das Bier im Glas Wirbel erzeugt. Dadurch schießen die Blasen in der Mitte nach oben, an den Rändern sinken sie wieder ab. Die Ursache dafür liegt in der Form eines typischen Guinness-Glases. Da es sich nach oben weitet, nimmt die Bläschendichte zum Rand hin mit der Höhe der Biersäule ab. Durch ein solches Ungleichgewicht entsteht die außergewöhnliche Strömung im Bierglas.

Ein weiterer Grund liegt in der Beschaffenheit der Bläschen. Bei hellen Biersorten bestehen sie aus Kohlendioxid, das sich schnell auflöst. Im Guinness dagegen sind sie aus Stickstoff, das sich viel länger hält und sich auch nicht ausdehnt.