Bier zum Spottpreis verursacht Verkehrschaos in Glasgow

In drei Supermärkten in Glasgow ist das Markenbier so billig dass die Kunden sich mehrfach bedienen

Von Ingo Krüger
8. Juni 2011

Der Andrang war groß vor drei Supermärkten im schottischen Glasgow. Zahlreiche Autofahrer sorgten für ein riesiges Verkehrschaos. Hier gab es kein Benzin zum Spottpreis, sondern billigen Gerstensaft. Aufgrund eines Druckfehlers auf den Preisschildern kostete Dosenbier nur einen Bruchteil des ursprünglichen Betrages.

Durch einen Druckfehler ist der Bierpreis noch günstiger

Die Tesco-Supermärkte wollten sechsunddreißig Pint-Dosen Bier á 0,568 Liter nicht zum eigentlichen Preis von 31 Pfund (rund 34 Euro) verkaufen, sondern zum Sonderangebot von 20 Pfund, also 11 Pfund weniger. Für britische Verhältnisse sehr günstig. Bei der Aufgabe der Anzeige schlich sich jedoch ein verhängnisvoller Fehler ein. Der Preis für die Getränkedosen sollte laut Annonce nicht elf Euro niedriger sein, sondern insgesamt elf Euro (etwa 12,50 Euro) betragen. Für diese Summe gibt es in Großbritannien normalerweise kein Markenbier.

Diese Meldung verbreitete sich in Windeseile. Menschenmassen drängelten sich zwischen den Regalen und versuchten, möglichste viele Dosen in den Einkaufswagen zu packen. Augenzeugen berichteten, es sei wie im Tollhaus zugegangen. Die Inhaber der betroffenen Supermärkte mussten zur Unterstützung sogar auf die Hilfe der Polizei zurückgreifen.

Obwohl Tesco die Abgabemenge beschränkt hatte, bedienten sich einige Kunden mehrmals. Sie waren einfach nach Hause gefahren und hatten sich dort andere Kleidung besorgt.