Wie viel Bier verträgt das Gehirn? Ab dem dritten Glas droht der geistige Abbau

Von Cornelia Scherpe
29. Januar 2014

Wer sich gern nach Feierabend ein Bier zur Entspannung gönnt, macht einer aktuellen Studie zufolge noch nichts falsch. Sogar das zweite Bier kann man sich bedenkenlos gönnen und muss sich um die Gesundheit noch keine Sorgen machen. Danach sollte allerdings für den Tag ein Schlussstrich gezogen werden.

Laut einer britischen Untersuchung beginnt sonst ab der dritten Flasche oder dem dritten Glas ein Verfall von Nervenzellen einzusetzen. Der regelmäßige Konsum von mehr Bier kann also zu einem geistigen Abbau in jüngeren Jahren führen.

Britische Studie über zehn Jahre

In der Studie arbeitete man mit mehr als 7.000 Menschen aus Großbritannien, die sich im mittleren Alter befanden. Im Schnitt waren sie 56 Jahre alt, wobei rund 5.000 männlich und rund 2.100 weiblich waren. Insgesamt dauerte die Studie zehn Jahre und in diesem Zeitraum erhielt jeder Proband dreimal einen Fragebogen. In diesem sollte genau angegeben werden, wieviel Alkohol jeder trank. Zudem wurde dreimal ein Kognitionstest gemacht und so ermittelt, wie es um die geistige Fitness aller stand. Die Ergebnisse der Tests wurden dann in einen direkten Zusammenhang zum Alkoholkonsum gesetzt.

Abstinenzler, Gelegenheits- und moderate Konsumenten nicht gefährdet

Während der Studie kristallisierten sich drei Gruppen heraus: strikte Abstinenzler, Menschen mit moderatem Alkoholkonsum (im Schnitt weniger als ein Drink in der Woche) und regelmäßige Konsumenten. In Gruppe drei gab es Menschen, die noch immer wenig, deutlich mehr oder zu viel am Tag tranken. Dies wurde an die aktuelle Empfehlung von maximal 20 Gramm Alkohol für Männer und zehn Gramm Alkohol für Frauen am Tag angelehnt.

Der geistige Abbau hatte sich dabei nur bei den Studienteilnehmern bemerkbar gemacht, die mehr als 20 Gramm (beziehungsweise zehn Gramm) Alkohol am Tag zu sich genommen hatten. Gelegenheitskonsumenten und auch jene mit täglichem, aber noch moderatem Konsum waren geistig ebenso fit wie die Abstinenzler.