Weizenbier

Weizenbier, auch Weißbier oder Weizen genannt, wird mit Weizen hergestellt. Durch die obergärige Herstellung entstehen mehr Aromastoffe bei der Herstellung dieses Biers. Und durch den etwas höheren Anteil an Kohlensäure gegenüber anderen Biersorten entsteht ein spritziger Geschmack.

Von Jens Hirseland

In einigen Regionen wird Weizenbier auch als

  • Weißbier
  • Weizen oder
  • Weißes

bezeichnet. Gemeint sind damit obergärige, mit Weizen gebraute, Biere.

Geschichte und Herstellung

Bier mit Weizen stellten bereits die alten Ägypter und Babylonier her. In Europa verwendete man zum Brauen sämtliche Arten von Getreide, wozu auch Weizen gehörte. Zur Herstellung der heute bekannten Weizenbiere kam es allerdings erst ab dem 16. Jahrhundert.

Bis zum 19. Jahrhundert wiesen die Weißbiere eine bräunliche oder rötliche Färbung auf. Als helle Biere wurden sie dagegen nur selten angeboten. Abgesehen von Gerstenmalz durfte man für das Bier nur Weizenmalz verwenden, denn der Weizen war vor allem für Mehl und Brot vorgesehen.

Für die Herstellung des Bieres wurde obergärige Hefe benutzt. Diese setzte sich beim Ende des Gärungsprozesses an der Oberfläche des Bierbottichs ab und bildete eine dicke, weiße Hefeschicht. Es dauerte jedoch bis ins 19. Jahrhundert, bis sich die Verwendung von Weizenmalz überregional durchsetzen konnte. Im 20. Jahrhundert kam es durch die Herstellung des Kristallweizens schließlich zu einem Boom des Weizenbiers.

Merkmale

Die Verwendung von obergäriger Hefe sowie die höheren Temperaturen bei der Herstellung haben den Vorteil, dass dadurch mehr Aromastoffe entstehen. So weist das Weizenbier

Außerdem hat Weizenbier

  • einen höheren Kohlensäuregehalt

als andere Biere, wodurch es

  • einen spritzigeren Geschmack

erhält. Neben den fruchtigen Geschmackseindrücken lassen sich aber auch

  • süße oder malzige Aromen

wahrnehmen.