Pils

Eine der bekanntesten Biersorten ist das Pils. Es wurde nach der Stadt Pilsen in Böhmen benannt. Es ist ein untergäriges Bier, welches sich durch sein starkes Hopfenaroma auszeichnet. Durch den hohen Hopfenanteil im Vergleich zu anderen Vollbieren schmeckt das Pils bitterer.

Von Jens Hirseland

Pils bezeichnet man auch als Pilsner Bier oder Bier nach Pilsener Brauart. Benannt wurde es nach der Stadt Pilsen in Böhmen. Es handelt sich dabei um ein untergäriges Bier, das

  • ein starkes Hopfenaroma sowie
  • einen maximalen Stammwürzegehalt von 12,5 Prozent

aufweist. In Deutschland haben Pilsner-Biere einen Marktanteil von mehr als 70 Prozent.

Geschichte

Das in der tschechischen Stadt Pilsen hergestellte Pilsner Bier verbreitete sich rasch auch außerhalb von Böhmen. Schließlich wurden zahlreiche Biere auch in Deutschland als Pils oder Pilsner bezeichnet. Allerdings entstand das Bier nach der bekannten bayerischen Brauart.

So hatte das ursprüngliche Pilsner Bier einen derart schlechten Ruf, dass der Braumeister von Pilsen im Jahr 1842 einen bayerischen Braumeister in die Stadt holte, damit er ein qualitativ hochwertiges Bier herstellte. Dieser Braumeister war Joseph Groll (1813-1887) aus Vilshofen, der ein neues Bier braute, welches heutzutage als Pilsner Urquell bekannt ist.

Mit der Einführung der Kältemaschinen im Jahre 1870 konnte das Pilsner Bier auch flächendeckend vertrieben werden. Verwendete man zunächst für die untergärigen Biere die Bezeichnung "Nach bayerischer Brauart", kam es später zur Umänderung in "Pilsner Brauart".

Merkmale

Der Unterschied zu anderen Vollbieren besteht beim Pils darin, dass es einen größeren Hopfengehalt hat und daher bitterer schmeckt. So halten sich malzige oder fruchtige Geschmackskomponenten stark im Hintergrund. Bei der Hopfenbittere bestehen allerdings regionale Unterschiede.

  • So weisen süddeutsche Pilsbiere ein abgerundetes und weiches bitteres Aroma auf,
  • während norddeutsche Pilsbiere eher hart und kräftig sind.