Schweizer und Franzosen streiten um den Absinth

Von Max Staender
22. November 2012

Der Heidelberger Peter Fuss hat über 350 Absinth-Sorten im Angebot und tritt mit seinen Produkten regelmäßig bei dem Wettbewerb "Absinthiades" in der französischen Stadt Pontarlier an. Bereits zum dritten Mal in Folge setzte er sich gegen die Kreationen seiner Konkurrenten durch und gewann mit seinen Sorten jeweils Gold. Als ob dies für die französischen Lokalmatadore nicht schwer genug zu verkraften ist, streiten sie sich vielmehr mit den Absinth-Herstellern des nahe gelegenen Val de Travers in der Schweiz.

Dies liegt in erster Linie daran, dass es sich bei dem Wort "Absinthe" um eine geschützte geografische Angabe handelt, da der Schnaps aus Wermut und grüner Anis im Val de Travers im 18. Jahrhundert entstanden ist. Aus diesem Grund ist es ihrer Ansicht nach eine französische Bezeichnung, die kein Produzent des hochprozentigen Alkohols für sich reservieren könne.