Zytomegalievirus schadet ungeborenen Kindern: Schwangere müssen auf Hygiene achten

Von Nicole Freialdenhoven
3. Dezember 2013

Das Zytomegalievirus (CMV) ist ein weltweit verbreitetes Virus, das zur Familie der Herpesviren gehört und nach einer Infektion lebenslang in den menschlichen Zellen verbleibt. Während CMV bei Erwachsenen nur sehr selten Krankheitssymptome auslöst, kann es bei ungeborenen Kindern zu schweren Schäden führen oder sogar lebensbedrohlich werden.

Das Virus wird vor allem durch den direkten Kontakt mit Urin und Speichel übertragen, so dass sich Schwangere stets gründlich waschen sollten. Besonders wichtig ist dies für Mütter, die bereits ein Baby oder Kleinkind betreuen, denn Kinder bis zum dritten Lebensjahr scheiden besonders viele der Erreger aus. Wurde zum Beispiel das Baby frisch gewickelt oder gefüttert, sollte sich die Mutter anschließend 20 Sekunden lang gründlich die Hände waschen. Flächen, die mit Urin oder Speichel verunreinigt sind, müssen gründlich gereinigt werden.

Schwangere sollten auch darauf verzichten, Babys und Kleinkinder auf Mund und Wangen zu küssen. Frauen, die beruflich häufig Kontakt zu den Babys anderer Frauen haben, sollten sich vor allem in der Schwangerschaft regelmäßig auf CMV-Antikörper untersuchten lassen.

Etwa 1% der Schwangeren sind mit dem Virus infiziert und übertragen ihn zu 40% auf ihre ungeborenen Kinder. Alleine in Deutschland kommen jedes Jahr rund 1000 Babys mit Behinderungen zur Welt, die durch CMV ausgelöst wurden.

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