Gefährliche CM-Virus - das Virus verursacht Missbildungen bei Ungeborenen

Cytomegalie-Viren führen zur abnormalen Organentwicklung bei ungeborenen Kindern - Impfstoff fehlt

Von Cornelia Scherpe
9. Dezember 2010

Ihr voller Name ist "Cytomegalie-Viren" und für den Großteil der Menschheit sind sie völlig harmlos. Diese Virusform gehört zur Familie der Herpesviren und lebt tatsächlich in jedem zweiten Menschen auf der Erde, ohne dass die meisten jemals irgendwelche Probleme spüren würden. Für unser Immunsystem sind die Viren keine Gefahr, es kann mit den Eindringlingen gut umgehen, sie allerdings nie ganz auslöschen.

Schwangere Frauen als auch die ungeborenen Kinder sind gefährdet

Doch für Schwangere kann der CM-Virus zur Katastrophe werden. Infiziert man sich während der Schwangerschaft mit frischen Viren, so können diese am Immunsystem vorbei schlüpfen und in den Mutterleib gelangen. Dort kann das Ungeborene befallen werden, was dann dazu führt, dass sich die Organe des Kindes anormal entwickeln. Bislang gibt es noch keine Impfstoff gegen die CM-Viren, auch wenn bereits mit kleinen Erfolgen daran geforscht wird.

Übertragung des Erregers durch Tröpfcheninfektion

Sich wirklich schützen kann man sich schlecht. Da die Viren durch eine Tröpfcheninfektion weitergegeben werden, kann jede Berührung mit einem Infizierten das Virus schon weitergeben. Da es sich auch bei Erwachsenen in Organen ansiedelt, sind auch Menschen gefährdet, die einmal eine Organtransplantation empfangen haben. Werdende Mütter können ihren Arzt aber um einen Bluttest bitten, der sie auf den Virus hin testet. Liegt eine frische Infektion vor, kann man weitere Schritte mit den Arzt besprechen.