Zwangsstörungen - bessere Therapieergebnisse durch Nutzung der Verhaltenstherapie

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. September 2013

Wer unter Zwangsstörungen leidet, bekommt in vielen Fällen so genannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer - kurz SSRI - verschrieben. In den USA sind diese Wirkstoffe die einzigen, die bei der Behandlung eingesetzt werden.

Doch in vielen Fällen erweisen sich diese Mittel als wirkungslos. Man hat versucht, sie mit Antipsychotika zu kombinieren, was jedoch ebenso keine Erfolge brachte.

Hilfreich ist jedoch die Kombination mit einer Verhaltenstherapie, wie sich in einer aktuellen Studie herausfinden ließ. An der Studie nahmen 100 Erwachsene teil, bei denen die Behandlung mit SSRI keine gewünschte Wirkung erzielt hatte.

Wie sich zeigte, hatten diejenigen Probanden, die neben der Medikamenteneinnahme eine entsprechende Verhaltenstherapie besuchten, die besten Behandlungsergebnisse vorzuweisen.

Bislang wurden Antipsychotika als Begleitmittel bei einer Behandlung von Zwangsstörungen empfohlen. Die Leiter dieser Studie empfinden deren Ergebnisse als enttäuschend und sehen sich dazu veranlasst, die bisherige Empfehlung stark in Frage zu stellen.