Harmloser, beruhigender Aberglaube

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Dezember 2004

Aberglauben stirbt auch im aufgeklärten 21. Jahrhundert nicht aus. Im Gegenteil: Umfragen legen nahe, dass er sogar immer mehr Anhänger findet. "Man fühlt sich eingebettet in eine höhere Ordnung", erklärt die Hamburger Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin Kerstin Davidis im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.

Die Kirchen könnten das heute für viele nicht mehr leisten. "Im Aberglauben finden heimatlose religiöse Gefühle einen Hafen", sagt die Psychologin und betont, dass sie abergläubischen Menschen diese Überzeugungen keineswegs nehmen möchte.

Zwei Dinge aber seien wichtig: "Man sollte Distanz haben und über die eigenen Vorstellungen auch lachen können." Wenn etwa ein Abergläubiger nicht mehr in der 13. Reihe im Kino sitzen kann, "entsteht eine Art Zwangsverhalten. Dann wird es bedenklich", so Kerstin Davidis.