Das finanzielle Einkommen beeinflusst, wie gut eine Glutenunverträglichkeit diagnostiziert wird

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2011

Nicht jeder Mensch verträgt das in Getreide befindliche Klebereiweiß. Dieses Eiweiß wird auch Gluten genannt und greift bei Unverträglichkeit die Schleimhäute des Darms an. Der Fachbegriff für diese Unverträglichkeit lautet "Zöliakie".

Eine sichere Diagnose wird aber längst nicht jedem gestellt, der auch erkrankt ist. Dieser Schluss basiert auf einer amerikanischen Studie mit 800 Erkrankten. Es wurden ihre Symptome erhoben und ihre finanzielle Situation. Trotz klassischer Symptome wie Blutarmut oder Gewichtsverlust waren nicht alle von ihrem Arzt gut diagnostiziert worden. Die beste und schnellste Diagnose hatten tatsächlich die bekommen, deren sozialer Status am Größten war.

Die Studie geht davon aus, dass das Einkommen mit der Bildung korreliert und das eine schlechte Bildung dazu führt, dass man auch weniger auf seine körperlichen Beschwerden achtet und auch so für seine Gesundheit weniger tun kann. Die meisten Hausärzte führen einen Test auf die Unverträglichkeit nämlich nur durch, wenn der Patient selbst den Wunsch danach äußert.