Die Zahnspange für mehr Freude beim Kauen - ein Aufwand, der sich lohnt

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. Februar 2014

Die Zahl der Menschen, die eine Zahnspange tragen müssen, ist heutzutage höher denn je. Dabei sind es nicht nur Kinder, denen sie verordnet wird, auch immer mehr Erwachsenen wird sie von Kieferorthopäden empfohlen. Dabei wird sie mittlerweile zum Teil sogar als modisches Accessoire angesehen, wie zum Beispiel in Form der Brackets.

Gründe für eine Zahnspange und mögliche Folgen

Die Ausgangssituation, in der ein Mediziner zu einer Zahnspange rät, können unterschiedlicher Art sein. In vielen Fällen sind Zahnfehlstellungen angeboren. Experten sprechen von einer "Durchmengung von Menschen unterschiedlicher Herkunft" - so gibt es mehr und mehr verschiedene Formen von Kopf, Kiefer und Gebiss. Auch eine erworbene Fehlstellung ist möglich, dazu gehört das Daumenlutschen oder das Nuckeln am Schnuller. Wer als Kind aufgrund von Karies frühzeitig seine Milchzähne verliert, riskiert ebenfalls, dass sich die benachbarten Zähne in die Lücke drängen.

Durch schief gestellte Zähne kann man deutlich an Lebensqualität verlieren. Es kommt zu Schmerzen im Kiefer und Kopf sowie Problemen beim Sprechen. Zwar ist der Aufwand für eine Zahnspange sowohl finanziell wie medizinisch als hoch anzusehen, doch definitiv einer, der sich lohnt.

Der richtige Zeitpunkt und Hinweise zur Stabilisierungsphase

Die meisten Zahnspangen werden während der Pubertät eingesetzt. In der Regel handelt es sich dabei um festsitzende Modelle, wie etwa die bereits erwähnten Brackets, die an der Zahnaußenseite befestigt werden. Regelmäßig kommt es zum Austausch der Drahtbögen, um so die Fehlstellung zu korrigieren. Am wirkungsvollsten gelten dabei Metallbrackets, doch aus ästhetischen Gründen greifen viele Menschen zu Keramikmodellen.

Im Durchschnitt muss die Spange zwei bis drei Jahre lang getragen werden. Anschließend folgt die Stabilisierungsphase, durch die ein Rückfall verhindert werden soll. Dabei werden verschiedene herausnehmbare Geräte verwendet, aber auch das Festkleben eines Drahts hinter die Frontzähne ist möglich. Die so genannte Retention dauert im Durchschnitt ein bis zwei Jahre, kann aber je nach Zahnstellung auch ein Leben lang angewendet werden.