Bandwürmer mit Krebsmitteln wirksam bekämpfen

Von Ingrid Neufeld
15. März 2013

Forscher entdeckten, dass zwischen Tumoren und Bandwürmern Ähnlichkeiten in der Genetik bestehen. Bei der Behandlung von Bandwürmern könnten deshalb auch Medikamente zum Einsatz kommen, die in der Krebsbehandlung wirksam sind.

Die Forscher entschlüsselten die Genetik von vier Arten von Bandwürmern, die nicht imstande sind, aus der Nahrung Cholesterin und Fettsäuren zu generieren. Deren Larven beziehen diese Stoffe aus dem Verdauungstrakt ihres Trägers, also beispielsweise den Menschen. Die Forscher vermuten, dass den Bandwürmern der Garaus gemacht werden könnte, indem die Gene ausgeschaltet werden, die für die Aufnahme der wichtigen Entwicklungsstoffe für die Bandwürmer verantwortlich sind.

Bandwürmer kann man sich durch den Verzehr von nicht ausreichend durchgebratenem Fleisch, oder durch die Einnahme von verschmutztem Wasser zuziehen. Die Larven machen es sich im Darm gemütlich und wachsen dort bis zu einer Länge von drei Metern.

Wenn sich die Larven anderswo im Körper ausbreiten, sind sie sehr schwer feststellbar. So können eventuell Zysten am Auge entstehen, die zur Blindheit führen, oder es bilden sich Zysten im Gehirn, die Epilepsie auslösen können.