Jeder Fünfte hat den Winterblues: Frauen häufiger betroffen als Männer

Von Nicole Freialdenhoven
7. Oktober 2013

In Deutschland leiden bis zu 20% der Bevölkerung an einer milden Ausprägung des sogenannten "Seasonal Affective Disorders" (SAD), der von den Fachleuten Saisonale Depression genannt wird und im Volksmund auch einfach als Winterblues bekannt ist. Vor allem jüngere Menschen und Frauen sind davon betroffen. Sie zeigen Symptome wie Antriebslosigkeit, Tagesmüdigkeit, Angstzustände und eine allgemeine depressive Stimmungslage. Bei fünf Prozent der Bevölkerung kann es sogar zu einer echten Depression kommen.

Ob eine Depression oder nur der Winterblues vorliegt, sollte notfalls von einem Mediziner oder Psychologen geklärt werden. Typische Symptome für den Winterblues sind beispielsweise auch Heißhunger auf kohlenhydratreiche Speisen oder Schokolade und ein gesteigertes Schlafbedürfnis, während die echte Depression eher von Schlafstörungen und Appetitlosigkeit geprägt wird.

Schuld am Winterblues hat vor allem das fehlende Tageslicht. Betroffene sollten daher möglichst jede Chance nutzen, im Winter bei Tageslicht ins Freie zu gehen und bei einem Spaziergang UV-Licht zu tanken. Dies gilt vor allem für Berufstätige, die morgens im Dunkeln zur Arbeit fahren und abends im Dunkeln heimkommen. Als hilfreich haben sich "Lichtduschen" mit mindestens 10.000 Lux oder spezielle Lampen erwiesen, die morgens im Schlafzimmer einen hellen sonnigen Morgen vorgaukeln, auch wenn es draußen noch stockfinster ist.