Stiftung Warentest irrt sich - Eltern sollten Kinder gegen die Windpocken impfen lassen

Mediziner widersprechen den Impfschutz-Leitlinien zur Kindergesundheit durch die Stiftung Warentest

Von Cornelia Scherpe
1. März 2012

Die Stiftung Warentest hat mit ihrer Arbeit schon vielen Verbrauchern das Leben leichter gemacht. Der Qualitätsvergleich verschiedener Waren hilft Konsumenten bei der letztendlichen Kaufentscheidung. Die Stiftung kümmert sich aber um noch viel mehr. So gibt sie auch Leitlinien für Eltern heraus, an denen sich diese beim Thema Kindergesundheit orientieren können.

Wichtiger Windpocken-Schutz

Das ist an sich eine gute Sache aus Sicht der Kinderärzte, doch die jüngste Empfehlung von Stiftung Warentest müssen die Mediziner nun entschieden widerrufen. Man hatte Eltern gesagt, welche Impfungen sinnvoll sind und auf welche man eher verzichten kann. Dabei war die Impfung gegen Windpocken als eher unwichtig bezeichnet worden.

In diesem Punkt irren sich die Verbraucherschützer aber, betonen nun die Ärzte. Der BVKJ, der Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, bezeichnet den Schutz vor Windpocken als sehr wichtig und rät den Eltern zu einer Impfung ihrer Kleinen.

100-prozentiger Schutz

Wer dem Kind zwei Mal dem kleinen Stich mit der Nadel aussetzt, der hat einen fast 100-prozentigen Schutz zu erwarten. Bereits seit dem Jahr 2004 ist die Impfung gegen die Windpocken

  • von der STIKO, der Ständigen Impfkommission und auch
  • vom GBA, dem Gemeinsamen Bundesausschuss,

als wichtig eingestuft worden.