Säuglinge gerade im Winter vor Rhinoviren schützen

Von Cornelia Scherpe
21. Dezember 2012

Es sind die Rhinoviren, die tagtäglich auf der Welt für Erkältungen sorgen. Sie stecken meist dahinter, wenn man umgangssprachlich von einem Schnupfen spricht. Allerdings können die Viren auch richtig gefährlich werden, darauf weisen die Kinderärzte aktuell wieder verstärkt hin.

Rhinoviren können von den meisten Erwachsenen gut überstanden werden, denn ein gesundes Immunsystem hat selten Probleme mit einem Schnupfen. Anders ist das bei chronisch Kranken und bei Säuglingen. Babys haben zwar bereits ein Immunsystem, doch ebenso wie alles andere ist es bei ihnen noch im Aufbau. Das bedeutet, dass ein Ansturm der Rhinoviren durchaus zu einer sehr schweren Erkältung führen kann.

Forscher aus den USA haben nun herausgefunden, dass die Erreger gerade in den Wintermonaten sehr leichtes Spiel zu haben scheinen und die Verläufe oft heftiger als in den wärmeren Monaten ausfallen. Es ist daher an den Eltern, ihre Kleinen besonders von Dezember bis Februar gut zu schützen und bei einer Infektion richtig zu handeln.

Die Erkenntnis über die Hochsaison der Erreger gewann man, indem man von 200 Kindern im Säuglingsalter zu verschiedenen Jahreszeiten Nasalproben nahm. Insgesamt sammelte und analysierte man so rund 1.500 Proben. Bei jeder Erkältung hatten mindestens drei von vier Kindern einen Rhinovirus in der Nasenschleimhaut.

Die meisten der Viren traten im Frühjahr und im Herbst auf, doch die wirklich gefährlichen Verläufe vielen auf die weniger häufigen Fälle im Winter. In den Monaten Dezember und Januar war die Gefahr auf einen schweren Verlauf bei den Säuglingen bis um das 10-Fache erhöht.