Hantavirus-Ausbruch im Yosemite Park: Auch ausländische Besucher betroffen

Von Nicole Freialdenhoven
19. September 2012

Das Robert Koch Institut in Deutschland hat sich einem Aufruf des amerikanischen National Park Service und der WHO angeschlossen, auch ausländische Besucher des beliebten Yosemite National Parks in Kalifornien auf den Hantavirus-Ausbruch hinzuweisen, der seit Juni drei Tote gefordert hat. Alle 230.000 Besucher, die sich seit Juni im Yosemite Park aufgehalten haben, sollten auf Zeichen der Infektion achten und im Verdachtsfall unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Frühe Symptome der Erkrankung sind in er Regel Müdigkeit, Fieber und Muskelschmerzen, gefolgt von Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Schwindel. Auch Durchfall, Erbrechen und Übelkeit können im Zusammenhang mit dem Hantavirus auftreten. Erfolgt nun keine schnelle Behandlung, kommt es zum Hantavirus-induzierten Pulmonalen Syndrom (HPS), das mit Husten und starken Atembeschwerden einher geht und häufig tödlich verläuft.

Die in den USA aufgetretene Variante des Hantaviruses, der sogenannte Sin Nombre-Hantavirus, gilt dabei als noch aggressiver als in Deutschland bekannte Varianten. Die Betroffenen infizierten sich in Zelten im Curry Village Campingplatz. Drei von ihnen starben, sechs weitere befinden sich noch in ärztlicher Behandlung. Weitere Fälle können aufgrund der langen Inkubationszeit des Hantavirus von bis zu sieben Wochen noch nicht ausgeschlossen werden.