Starker Anstieg der Fälle von Infektionen mit dem Hanta-Virus

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. August 2012

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin bekannt gibt, ist die Zahl der Infektionen mit dem gefährlichen Hanta-Virus in diesem Jahr stark gestiegen, so kam es allein in den beiden Monaten Juni und Juli zu 1.000 Neuinfektionen, besonders im Bundesland Baden-Württemberg. Der Name geht auf den Fluss "Hantan" in Südkorea zurück, wo in den 50er Jahren beim Koreakrieg mehr als 3.000 amerikanische Soldaten an dem starken Fieber erkrankten und viele in der Folgezeit an Nierenversagen starben.

In Deutschland wird der Virus durch infizierte Rötelmäuse übertragen, aber nicht durch einen Biss, sondern durch den Kontakt mit dem Urin und Kot der Tiere, aber auch über die Atemwege ist eine Ansteckung möglich. Die Mäuse selber erkranken aber an dem Virus nicht. Aufgrund von milden Temperaturen im letzten Winter und reichlich Nahrung haben sich die Mäuse stark vermehrt. Doch wo kann man sich anstecken? Einmal in den Wäldern, aber auch zu Hause in den Schuppen und Lauben lauert die Gefahr. Deshalb sollte man beim Aufräumen immer Handschuhe und auch den Mundschutz tragen, was als beste Vorbeugung gilt, denn eine Schutzimpfung gibt es noch nicht.

Die typischen Anzeichen einer Erkrankung durch die Viren sind Rückenschmerzen, Fieber und auch Blut im Urin. Bei einer schweren Erkrankung kann es sogar zum Nierenversagen kommen, weshalb dann vorher eine Dialyse (Blutwäsche) durchgeführt werden muss. In Deutschland wurden Mitte der 80-er Jahren die ersten Fälle bekannt und seit dem Jahr 2001 besteht eine Meldepflicht.