Vogelgrippe auf dem Vormarsch - welche Gefahr besteht für Menschen und Geflügel?

Welche Dinge Verbraucher und Geflügelhalter in diesen Tagen unbedingt beachten sollten

Von Dörte Rösler
11. Dezember 2014

Pünktlich zum Advent melden die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern, den Niederlanden und Großbritannien neuen Vogelgrippe-Erkrankungen.

Der Alarm für Weihnachtsgänse ist inzwischen zurückgenommen, viele Verbraucher sind dennoch beunruhigt. Wie sicher sind Mensch und Hausgeflügel?

Verantwortlich für die aktuelle Grippe-Welle der Erreger H5N8, der bisher nur aus Asien bekannt war. Geflügelzüchter, bei denen er entdeckt wurde, müssen strenge Hygienemaßnahmen einhalten.

Schutz für Hausgeflügel

Da die Ansteckung durch wilde Wasservögel erfolgt, muss auch privates Hausgeflügel geschützt werden: die Futter- und Wasserstellen für

  • Hühner
  • Enten und
  • Gänse

sollte für Wildtiere unerreichbar sein.

In Risikogebieten können die Behörden auch ein Besucherbuch vorschreiben, in das alle Personen und Lieferungen eingetragen werden müssen, die Kontakt mit dem Geflügel haben.

Wie gefährlich ist der Erreger?

Der Hauptübertragungsweg für die Vogelgrippe erfolgt von Tier zu Tier. Wenn Menschen engen Kontakt zu infizierten Tieren haben, ist ein Überspringen des Erregers aber nicht ausgeschlossen.

Hobbygeflügelhalter sollten deshalb aufmerksam auf mögliche Infektionen in ihrem Tierbestand achten. Kranke Tiere leiden meist an deutlich erkennbaren Symptomen:

Hühner legen weniger Eier als zuvor.

Was müssen Verbraucher wissen?

Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist der Verzehr von infiziertem Geflügel und Eiern gesundheitlich unbedenklich.

Voraussetzung: die Speisen wurden gründlich durchgegart. Das Virus ist so hitzeempfindlich, dass es bereits bei einer Temperatur von 70 Grad Celsius abgetötet wird.