In Deutschland erkrankte nun der erste Mensch am Zika-Virus

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2014

Obwohl das Zika-Virus bereits 1947 zum ersten mal bei einem Affen nachgewiesen werden konnte, ist über den Erreger an sich noch vergleichsweise wenig bekannt. Daher war der Schock zunächst auch recht groß, als im Dezember 2013 in Deutschland zum ersten Mal ein Fall bekannt wurde.

Der Patient lebt im Saarland und hat den Virus vermutlich von einem Auslandsurlaub mitgebracht. Der 53 Jahre alte Mann war zuvor im November 2013 in Thailand gewesen. Noch vor Ort hatte er Schüttelfrost und Fieber bekommen. Ein Hautausschlag sowie Gelenkschmerzen waren hinzubekommen. Nachdem er nach Deutschland zurückgeflogen war, ging er zu seinem Arzt. Dieser entnahm dem Patienten unter anderem Blut und konnte in der Probe auffallende Antikörper feststellen. Dies waren Antikörper gegen den Zika-Virus - der Mann hatte sich in Thailand also mit dem seltenen Erreger infiziert.

Erste Infektion in Deutschland

Bisher sind weltweit rund 30.000 Fälle einer Infektion bekannt. Der Saarländer ist der erste in Deutschland. Vermehrt kennt man Infektionen von den südpazifischen Inseln und seit jüngster Zeit gibt es auch immer mehr Fälle in Französisch-Polynesien. Aus diesem Grund sollten Urlauber immer auf ausreichende Schutzkleidung und die Nutzung von Mosquitonetzen achten.

Zum Glück für die Patienten verläuft eine Infektion mit dem Zika-Virus vergleichsweise harmlos und lässt sich gut behandeln. Die Virenart zählt zu den Flaviviren und ist damit mit dem Gelbfieber oder dem West-Nil-Fieber verwandt.

Als Überträger dienen Mücken, in denen der Virus sich einnistet und dann beim Blutsaugen der Stechmücken direkt in den Organismus abgegeben wird. Seinen Namen hat das Zika-Virus übrigens 1947 bekommen, da der erkrankte Affe im "Zika Forest" heimisch war. Dieser befindet sich in Uganda.