Venenwalking - Tipps für gesunde Venen und schöne Beine

Mit Venenwalking kann man Venenleiden vorbeugen und akute Beschwerden lindern

Von Dörte Rösler
25. Juni 2015

Die Venen leisten eine anstrengende Arbeit: gegen die Schwerkraft müssen sie das Blut zurück zum Herz transportieren. Bei Hitze und nach längerem Stehen weiten sich die Gefäße allerdings: die Klappen können nicht mehr richtig schließen und das Blut versackt in den Beinen. Mit Venenwalking kann man vorbeugen und akute Beschwerden lindern.

Wie funktionieren die Venen?

Ob schwere Beine, Schwellungen, Krampfadern oder Thrombose - Venenleiden sind eine Volkskrankheit. Um zu verstehen, wie es es zu den Beschwerden kommt, muss man wissen, wie Venen aufgebaut sind und welche Funktion sie erfüllen. Anders als Arterien, die das Blut vom Herzen weg pumpen, transportieren Venen die Flüssigkeiten zurück.

Dabei müssen sie in den Beinen gegen die Schwerkraft arbeiten. Ein System aus Venenklappen sorgt dafür, dass das Blut nicht wieder nach unten sackt. Heiße Temperaturen und nachlassende Elastizität sorgen wiederum dafür, dass die Klappen nicht richtig schließen: Das Blut staut zurück.

Anfangs sind die Beschwerden meist harmlos. Nach langem Stehen schwellen die Beine an, weil Wasser und Proteine durch die erweiterten Gefäßwände dringen. Auf Dauer fühlen sich die Beine schwer und müde an, Krampfadern entstehen.

Venenwalking beugt vor

Manche Menschen haben von Natur aus schwache Venen. Andere sind aufgrund ihres Berufes gefährdet, an einem Venenleiden zu erkranken. Vorbeugen ist für alle sinnvoll. Je früher man damit beginnt, desto besser. Auch wenn bereits erste Besenreiser oder Krampfadern sichtbar sind, kann man durch Venentraining größere Probleme vermeiden. Gute Sportarten zur Stärkung der Venen sind

Auch ein flotter Spaziergang trainiert die Muskeln in den Waden und übt so eine natürliche Kompression auf die Venen aus. Besonders effektiv ist das Venenwalking.

Bei dieser sportlichen Art des Gehens wird die Fußspitze bei jedem Schritt erst nach oben gezogen. Anschließend setzt man die Ferse auf den Boden und rollt den Fuß nach vorne ab. Das Knie bleibt leicht gebeugt. Da dieser Bewegungsablauf nicht dem natürlichen Gehen entspricht, muss man ihn ganz bewusst ausüben. Idealerweise auf einem weichen Boden, etwa

Ziel der Übung ist es, über das Abrollen und Abdrücken die Muskelpumpe in den Waden optimal zu aktivieren. Wenn sich die Muskeln zusammenziehen, drücken sie das Blut in den Venen automatisch nach oben.

Was den Venen schadet

begünstigen die Entstehung von Venenleiden. Aber auch die Körperhaltung entscheidet. Wer beim Sitzen häufig die Beine übereinanderschlägt, behindert den Blutfluss. Im Hocken oder mit eng angezogenen Beinen können die Venen so abgeklemmt werden, dass anschließend Schwindel- und Taubheitsgefühle auftreten.

Was den Venen hilft

Das beste für die Venen ist regelmäßige Bewegung. Mit einer ballaststoffreichen Ernährung und reichlich Trinken kann man außerdem die Verdauung fördern, so dass kein Druck im Bauchraum entsteht. Eine tiefe und entspannte Atmung verbessert die Fließgeschwindigkeit in den Venen. Von außen lässt sich die Transportleistung der Venen ebenfalls beeinflussen.

wirken auf zweierlei Weise. Sie sorgen dafür, dass die erweiterten Gefäße sich rasch zusammenziehen. Die Venenklappen können besser schließen. Auf längere Sicht trainieren sie außerdem die Spannkraft der Gefäße und beugen so Schwellungen vor.