Ist Tripper bald nicht mehr behandelbar? Eine besorgniserregende Entwicklung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
3. März 2014

Die Geschlechtskrankheit Tripper galt lange Zeit als "kleine" Infektion - nicht weiter besorgniserregend und leicht zu behandeln. Doch die Form der Erkrankung hat sich zu einer sehr schlimmen entwickelt. Im Jahr 2011 wurde in Japan ein mutierter Tripper-Erreger entdeckt, welcher gegen jegliche Antibiotika resistent ist.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Infektion mittlerweile einen gefährlichen Status erreicht. Die Resistenzen werden dabei als Cephalosporine der dritten Generation bezeichnet. Generell sprechen Experten von einem langsamen Anstieg der Infektionsrate, doch gibt es Risikogruppen, darunter Prostituierte, Homosexuelle mit häufigem Partnerwechsel und junge Menschen.

Symptome, mögliche Folgen und Behandlung

Der Tripper wird durch Gonokokken verursacht. Nach dem Sex kommt es zur Entzündung der Schleimhäute. Während die Infektion bei Frauen oftmals unbemerkt bleibt, leiden Männer unter Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassen oder eitrigen Ausfluss. Wird die Erkrankung nicht erkannt, kann sie schlimme Folgen mit sich bringen, darunter Unfruchtbarkeit, Eileiterschwangerschaften, Frühgeburten oder eine Sepsis. Auch das Risiko einer HIV-Infektion steigt an.

Zur Behandlung werden Cephalosporine eingesetzt, die jedoch nach und nach an Wirkung verlieren. Auch in Kombination mit anderen Mittel lässt der heilende Effekt nach.

Tripper vorbeugen

Damit es erst gar nicht zur Infektion mit dem Tripper-Erreger kommt, gibt es einige Maßnahmen, um sich effektiv dagegen zu schützen. Das A und O ist dabei die Verwendung eines Kondoms - nicht nur beim Geschlechts- und Analverkehr, sondern auch beim Oralverkehr sowie beim Vorspiel. Sollte man kleine Geschwüre oder Bläschen im Intimbereich oder Mund bemerken, dürfen diese nicht berührt werden.

Wer wechselnde Geschlechtspartner hat, sollte nicht für jeden das selbe Gleitmittel benutzen und schließlich sollte man sich nach dem Sex jeglicher Art die Hände gründlich waschen.