Marfan-Syndrom: Paganini und Lincoln hatten ebenfalls diese Bindegewebsschwäche

Von Viola Reinhardt
6. Oktober 2009

Menschen, die extrem dehnbare Gelenke, sowie sehr schlank und groß sind, könnten mitunter unter einem so genannten Marfan-Syndrom leiden, das eine bestimmte Bindegewebsschwäche aufweist. Dieses hatte einst schon Lincoln und Paganini belastet und zeigt sich unter anderem damit, dass große Blutgefäße das Herz belasten und es auch zu Aussackungen in der Aorta (Hauptschlagader) kommen kann, die medizinisch mit Aneurysmen betitelt sind.

Die Gefahr solcher Aneurysmen liegt für den Betroffenen darin, dass diese einreißen können und zu einem plötzlichen Tod führen. Auch Veränderungen an den Herzklappen sind sehr häufig bei Betroffenen mit dem Marfan-Syndrom zu finden.

Die Ursache dieses Syndroms, das übrigens nicht heilbar und nur begrenzt zu therapieren ist, findet sich zu rund 50% in der Vererbung und bis zu 30% in einem Auftreten des Marfan-Syndroms aufgrund spontaner Erbgutveränderungen, wobei hier selbst dann Kinder davon betroffen sind, deren Eltern keinerlei Anzeichen dieser Erkrankung haben.