Patienten mit Tinnitus achten zu stark auf die störenden Ohrgeräusche

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. September 2013

Menschen, die unter Tinnitus leiden, können sich nicht an diese auftretenden Geräusche gewöhnen, weil sie diesen eine besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Viele Menschen haben gelegentlich irgendwelche Pfeifgeräusche in den Ohren, doch wenn dies permanent vorkommt, so ist dann von Tinnitus die Rede.

Forscher aus Rostock haben nun die Ursache festgestellt, warum sich die Patienten, die unter Tinnitus leiden, nicht an diese störenden Geräusche gewöhnen können. So liegt bei diesen Patienten im Gehirn eine Veränderung der Wahrnehmung von Geräuschen vor, das bedeutet, dass diese Patienten sich mehr auf dieses Ohrgeräusch konzentrieren als dies einfach zu ignorieren.

Man kann dies auch auf das Ticken eines Weckers beziehen, den man in der Nacht häufig hört, aber ihm irgendwann keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Diese Gewöhnung wird auch als Habituation bezeichnet, die man auch mit Hilfe von einem Elektro-Enzephalogramm (EEG) feststellen kann.

Im Endergebnis kamen die Forscher zur Überzeugung, dass die betroffenen Patienten im Laufe der Zeit ihrer Erkrankung den störenden Ohrgeräuschen immer mehr an Aufmerksamkeit widmen, so dass automatisch ein sogenannter Teufelskreis entsteht.