Musik hilft bei Tinnitus nur begrenzt

Die Kurztherapie gegen Tinnitus ist nicht in die Praxis umsetzbar

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. September 2011

Eine neuartige ungewöhnliche Therapie gegen Tinnitus hatten Forscher von der Universität in Münster vor zwei Jahren entwickelt. Doch wie eine neue klinische Studie zeigt, scheint diese Behandlungsmethode nur kurzfristig zu helfen und auch nicht bei jedem Betroffenen zu wirken. Bei der Therapie wurden dem Patienten seine Lieblingsmusik vorgespielt, wobei aber Töne in bestimmten störenden Frequenzen von Technikern entfernt wurden.

Methode nur begrenzt erfolgreich

Aber diese Therapie durch "TMNMT" (aus dem Englischen "tailor-made notched music training") wirkt aber wohl nicht bei jedem Betroffenen, wie man bei einer kleinen Studie mit 20 Teilnehmern feststellte. Besonders bei den quälenden hochfrequenten Tinnitus-Geräuschen war keine Wirkung vorhanden, so dass nur Ohrgeräusche mit einer Frequenz unter 8 Kilohertz mit Erfolg behandelt werden könnten.

Therapie nicht in die Praxis umsetzbar

Aber die Wirkung einer solchen Kurzzeittherapie nimmt schnell wieder ab, so dass man diese über eine längere Zeit durchführen müsste, was aber auch auf Dauer sich nicht verwirklichen lässt. So müssen die Patienten alleine bei der Kurzzeittherapie an fünf Tagen täglich sechs Stunden ihre Musik hören, was wahrscheinlich selbst der größte Musikliebhaber auf Dauer nicht ertragen wird.

Neue Studie in Planung

Auch ist die Frage, ob dies während der Arbeitszeit auch möglich wäre. Eine neue Studie an der 300 Patienten, die unter einem tonalen Tinnitus leiden, teilnehmen sollen, soll weitere Erkenntnisse liefern.