Tinnitus bekämpfen durch ein Mehr an Selbstverantwortung

Aktiv gegen die Ohrgeräusche - mit Stressabbau, Sport und Co.

Von Viola Reinhardt
12. November 2009

Tinnitus hat sich mit den Jahren zu einer der Volkserkrankungen entwickelt, die vorsichtigen Expertenschätzungen zu Folge rund 35-40% der Bevölkerung mindestens einmal im Leben trifft. Für Außenstehende sind die permanenten Ohrengeräusche, wie Klingeln, Brummen oder Pfeifen nicht vernehmbar, dafür von den Betroffenen umso mehr.

Hierbei stellt Tinnitus an sich keine Erkrankung im eigentlichen Sinne dar, sondern erweist sich viel mehr als ein Symptom, das durch vielfältige Ursachen zustande kommen kann. Zu diesen Ursachen zählen unter anderem degenerative Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule, vorangegangene Mittelohrerkrankungen oder auch ein Hörsturz.

Therapien, Stressabbau, Sport und Co.

Sich tatenlos in das Schicksal der Ohrgeräusche ergeben zu müssen, ist angesichts der zahlreichen Therapiemöglichkeiten nicht erforderlich. Unterschiedliche Übungen oder auch ein Intensivseminar können hinsichtlich der Fokussierung der Hörschwerpunkte gute Erfolge erzielen, allerdings ist es hierbei wichtig, dass der Betroffene aktiv mitmacht, ein Mehr an Selbstverantwortung für seine Genesung aufzeigt und aktiv an seinem gesundheitlichen Zustand Änderungen erzielen möchte.

Da Stress ebenfalls ein Auslöser eines Tinnitus sein kann oder diesen auch verstärkt, sollten die Betroffenen neben den unterschiedlichen Hörtherapien auch dafür sorgen negativen Stress abzubauen. Aqua-Jogging, Nordic Walking oder eine medizinische Trainingstherapie können bei der Genesung aktiv unterstützen, da Sport nachweislich zu einem verbesserten Körperempfinden, sowie einem Stressabbau verhelfen kann.

Vorbeugend gegen einen Tinnitus helfen ebenfalls sportliche Aktivitäten, das Tragen von einem Gehörschutz im Beruf oder auch in der Freizeit, das Vermeiden von lauter Musik über Kopfhörer, der Reduzierung der Ansprüche an sich selbst, sowie darauf zu achten, dass keine Knallkörper beispielsweise zu Silvester unmittelbar in Ohrnähe explodieren.