100 Prozent Schutz vor Thrombose gibt es auch mit einer Prophylaxe nicht

Von Cornelia Scherpe
31. Januar 2012

Nach einer OP an der Hüfte oder am Kniegelenk ist eine Prophylaxe vor einer Thrombose sehr wichtig, denn nach einem solchen Eingriff steigt die Gefahr auf ein Blutgerinnsel. Doch obwohl die heutige Prophylaxe schon sehr gut ist, gibt es noch immer keinen Schutz von 100 Prozent. Dennoch zeigen die neusten veröffentlichten Zahlen eine positive Aussicht. Erhoben wurden die Daten von 44.844 Menschen, die bereits an älteren Studien zum Thema teilgenommen hatten. Ihren individuellen Krankheitsverlauf kannte man daher sehr genau. Sie alle hatten entweder einen Hüftgelenk-Ersatz erhalten oder einen Knieersatz.

Bei allen Patienten wurde eine Prophylaxe zur Vorbeugung einer Thrombose durchgeführt. Dank der Prophylaxe hatten nur 0,53 Prozent der Patienten nach der Hüft-Op und nur 1,09 Prozent der Patienten nach der Knie-OP am Ende eine venöse Thrombose. Für den Fall einer tiefen Venenthrombose lagen die Zahlen bei 0,26 Prozent, beziehungsweise bei 0,63 Prozent. Auch das Auftreten einer Lungenembolie war recht selten. Hier waren die Zahlen am Kleinsten. Von den Knie-Patienten betraf es 0,27 Prozent, bei den Hüft-Patienten lag der Wert mit 0,14 Prozent noch darunter.

Dies zeigt, dass man zwar noch nicht zu 100 Prozent vor einer Thrombose nach einer OP schützen kann, die erzielten Erfolge aber messbar hoch sind.